© Galerie Julian Sander
© Galerie Julian Sander
Eröffnungsdatum
Redner*in
Andreas Sladky
Photograph*in
Elfriede Stegemeyer
Ausstellungsdatum
-
Name der Galerie / Museum / Ausstellungsort
Beschreibung

Mit der Ausstellung Elfriede Stegemeyer – elde steeg. Photographien 1932 – 1938 aus der Sammlung Gerd Sander setzt die Galerie Julian Sander ihre Ausstellungsreihe fort, in deren Rahmen bedeutende Werkgruppen aus dem umfangreichen Nachlass des Galeristen und Sammlers Gerd Sander gezeigt werden.


Elfriede Stegemeyer (1908 – 1988) gehört zu den – nicht wenigen weiblichen – VertreterInnen der fotografischen Avantgarde, die in der Zeit der Weimarer Republik tätig war. Dass ihr Name heute auch in Fotofachkreisen weit weniger bekannt ist als der anderer „Neuer FotografInnen“, ist den damaligen politischen Verhältnissen geschuldet: Als die damals vierundzwanzigjährige Künstlerin im Jahr 1932, ein Jahr vor der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten, zu fotografieren beginnt, bleibt ihr kaum Zeit, um mit ihren experimentellen, vom Geist der Modernen getragenen Bildern an die Öffentlichkeit zu treten.


Unverkennbar ist der Einfluss, den die Sichtweisen der Neuen Fotografie auf Elfriede Stegemeyers Schaffen ausüben. In der an den Kölner Werkschulen neu eingerichteten Klasse für Fotografie erlernt sie schnell die technisch-handwerklichen Grundlagen der Arbeit mit der Kamera und  bedient sich von Beginn an souverän und voller Einfallsreichtum der Gestaltungsweisen des Neuen Sehens und der Neusachlichen Fotografie: Radikale Auf- und Untersichten, Nahaufnahmen, starke Kontraste, eng gefasste, das Dargestellte abstrahierende Bildausschnitte sowie rhythmisch strukturierte Kompositionen gehören zu ihrem Gestaltungsrepertoire; in der Dunkelammer experimentiert sie mit der kameralosen Technik des Fotogramms, sie montiert und collagiert. [...]