Das GrenzBlickAtelier in Bocholt-Suderwick präsentiert in Erinnerung an den 2021 verstorbenen Fotografen Berthold Socha (DGPh) eine Auswahl seiner unverwechselbar faszinierenden Fotografien. Gezeigt werden analoge Handabzüge auf Barytpapier, welche die unverkennbare Handschrift des Fotografen und seinen sensiblen Blick für das Motiv spiegeln.
Wenige Tage vor seinem Tod belichtete der Münsteraner Fotograf und DGPh-Mitglied Berthold Socha (1940–2021) seinen letzten Film. Eines dieser Fotos ist Anlass für eine Ausstellung mit Werken aus seinem umfangreichen Œuvre. „Der Film ist voll, die Erinnerung bleibt“, resümierte Berthold Socha selbst. Über 60 Jahre mit Leib und Seele Fotograf, blieb er lebenslang dem analogen Schwarz-Weiß-Film treu. Von 1977 bis 2004 arbeitete er als Referent der Kulturabteilung beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe. Soweit es ihm im prallgefüllten Tagesgeschäft möglich war, hatte er stets seine Leica griffbereit – in seiner Freizeit hing sie ohnedies immer über seiner Schulter.
Berthold Sochas fotografischem Blick entging keine besondere Situation. Den Menschen, die er fotografierte, begegnete er mit großer Zugewandtheit. Diese Empathie findet Ausdruck in seinen Bildern, die liebevolle und immer wieder auch humorvolle Schilderungen alltäglicher Begebenheiten sind.
Socha waren Formen, Strukturen und der besondere Moment wichtig, hierzu benötigte er für seine feinfühligen Bildaussagen keine Farbe. Die Filme entwickelte er selbst und die oft großformatigen Abzüge entstanden in der eigenen Dunkelkammer. So verlieh Berthold Socha seinen Bildern vom Auslösen bis hin zum fertigen Barytabzug seine unverkennbare Handschrift.
Berthold Sochas sensibler Blick für das Motiv, insbesondere Streetfotografien, und die feine Handschrift seiner Arbeit in der Dunkelkammer waren sein Markenzeichen und bleiben sein Vermächtnis.