
Als junger Mann, nach seinem Studium bei Christer Stromholm, fotografierte Anders Petersen in den späten 1960er Jahren in der Bar Café Lehmitz auf der Reeperbahn in Hamburg ein außergewöhnliches Portal in die Welt der Nachtschwärmer*innen, die dem harten Leben entfliehen. Die Ehrlichkeit und Intimität, mit der Anders Petersen seine Motive zu fotografieren vermochte, ebnete den Weg für das Genre des "persönlichen Dokumentarfilms", der den subjektiven Bezug zur gelebten Erfahrung betont. Innerhalb von vier Wänden hat Anders Petersen das Leben dieser Menschen und seine Verbundenheit mit ihnen in Fotografien festgehalten, die so unverfälscht sind, dass wir im Cafe Lehmitz fast dabei sind.
Die Ausstellung ist eine Hommage an dieses bahnbrechende Werk, das 1978 veröffentlicht wurde. Es werden alte Abzüge präsentiert, die Anders Petersen 1977 in seiner Stockholmer Dunkelkammer gemacht hat.