In dieser dritten multidisziplinären Ausstellung im KIM Uckermark werden Arbeiten der Fotografin Barbara Wolff, des Malers und Bildhauers Jan Muche und der Bildhauerin und Fotografin Zora Janković präsentiert. Die Arbeiten aller drei Künstler*innen hinterfragen gleichermaßen die architektonischen Formen der Metropolis und der Agora. In ihrem jeweiligen Medium nutzen sie Sucher, Pinsel und Meißel unkonventioneller als üblich und loten damit auf unterschiedliche Weise die Grenzen des Mediums aus.
Während die schwarz-weiß Fotografien von Barbara Wolff das Thema der klassischen Stadt- oder Architekturansicht – in New York und Berlin entstanden – als Ausgangspunkt nehmen, gehen sie dennoch mit außergewöhnlichem Gespür für Komposition und ungewöhnlichen Perspektiven über die Dokumentation des Alltäglichen und die eigentliche Abbildung hinaus. Hier setzen Jan Muches Malereien an: sie sind konstruktivistisch-abstrakte Bildwelten, die zwar auf Basis architektonischer Entwürfe und fotografischer Motive entstehen, aber durch die vielfältigen Überlagerungen und das Aufheben eines Raumgefühls den Blick für alternative Wirklichkeiten ermöglichen. Die Oszillation zwischen Realität und Abstraktion, zwischen Mensch und Raum, spiegeln sich auch in den Arbeiten von Zora Janković wieder. Ihre Betonskulpturen ähneln Architekturmodellen, ihre Marmorarbeiten wecken Assoziationen zu Ruinen und dennoch entheben sie sich jeglicher Funktionalität, sondern fokussieren stattdessen auf die vielschichtigen Brüche, die durch die zerstörerische Bearbeitung des Materials und der damit einhergehenden Verwundung entstehen. [...]