Die National Gallery of Art erwirbt die außergewöhnliche Manfred Heiting Library of Illustrated Books - gebundene Fotografiebände und Fotobücher des 16. bis 20. Jahrhunderts
Die National Gallery of Art, Washington DC, hat jüngst die Bibliothek des bekannten Sammlers, Designers und Autors von Fotografien und Fotobüchern, Manfred Heiting (DGPh), erworben. Die Heiting-Bibliothek, die mehr als 4.500 Objekte umfasst, wird den Bestand der National Gallery an illustrierten Büchern, gebundenen Fotobänden und Fotobüchern aus aller Welt erweitern und ihre Fotosammlung ergänzen. Der Erwerb, der zum Teil durch eine Schenkung von Heiting ermöglicht wurde, unterstützt das Engagement des Museums, die Forschung und Wissenschaft im Bereich der Fotografie zu stärken und die Kunst- und Forschungssammlungen des Landes weiter auszubauen.
Das Herzstück der Heiting-Bibliothek ist eine bemerkenswerte Zahl an gebundenen Bänden mit Fotografien des 19. Jahrhunderts und Fotobüchern des 20. Jahrhunderts von außergewöhnlicher Qualität und Bedeutung. Diese Werke sowie frühere Publikationen aus dem 16. bis 19. Jahrhundert, die mit Holzschnitten, Stichen und Radierungen verziert sind, ermöglichen tiefe Einblicke in die Entwicklung des illustrierten Buches. Die Sammlung zeigt insbesondere, wie frühere Exemplare den Weg für die wegweisenden fotografisch illustrierten Fotobücher der europäischen, amerikanischen, japanischen und sowjetischen Moderne von den 1920er bis zu den 1970er Jahren bereiteten.
„Die Heiting Library stellt für die National Gallery eine großartige Gelegenheit dar, das öffentliche Verständnis und die Wertschätzung unserer Kunst- und Kulturgeschichte zu vertiefen, indem sie unseren Besuchern den Zugang zu herausragenden Beispielen von Fotobüchern, illustrierten Büchern und Zeitschriften ermöglicht“, sagte Kaywin Feldman, Direktor der National Gallery of Art.
"Wir sind Manfred Heiting und seiner Familie dankbar für die Sorgfalt, mit der sie diese einmalige Sammlung aufgebaut haben, und für ihre Großzügigkeit, die den Erwerb möglich gemacht hat. Herr Heiting ist einer derjenigen unter uns, die zum künstlerischen Erhalt und zur kulturellen Bereicherung der Nationalgalerie beigetragen haben, und gehört damit zu einer Gruppe von engagierten Mäzenen und Wohltätern. Wir freuen uns darauf, diese Objekte als Teil der nationalen Sammlung einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.“
Beim Aufbau seiner Sammlung in den letzten 35 Jahren ging es Manfred Heiting in erster Linie darum, zu zeigen, dass das illustrierte Buch ein Kunstwerk ist. Dabei konzentrierte er sich nicht nur auf die Künstler, deren Werke illustriert wurden, sondern auf das gesamte Team bestehend aus Autoren, Designern, Typographen, Druckern, Verlegern und Buchbindern, die eine Idee in ein Kunstwerk verwandelten, das in der ganzen Welt verbreitet werden konnte. Seine Sammlung umfasst makellose Exemplare bedeutender Bände sowie Luxusausgaben, die oft signiert sind und zusätzliche Tafeln oder gedruckte Informationen enthalten, welche den Umfang, die Bedeutung und den Rang der Publikation verdeutlichen.
Illustrierte Bücher haben seit dem 16. Jahrhundert eine wesentliche Rolle bei der Gestaltung des Weltbildes der Menschheit gespielt. Fotobücher erweiterten diese Rolle im 19. und 20. Jahrhundert, indem sie die traditionellen Lese- und Sehgewohnheiten hinterfragten und herausforderten. Heute sind sie die vorherrschende Form der Präsentation und Verbreitung fotografischer Bilder und eine entscheidende künstlerische Ausdrucksform für zeitgenössische Fotografen.
Zur vollständigen Presseinformation: National Gallery of Art, Washington DC
