Als Kunstfotograf gilt mein Interesse der visuellen Poesie der Bilder. Mein Ziel ist es, Gefühle und Beziehungen in Fotos zu verwandeln. Sobald das Bild gemacht ist, schaffe ich eine Geschichte und Emotionen auf fiktionale oder dokumentarische Weise. Insbesondere komponiere ich Bilder zu Collagen, Polyptychen, Installationen, Büchern und Siebdrucken. In der Regel beginnt der kreative Prozess nach der Herstellung der Bilder. Deshalb ist für mich die Zeit im Atelier entscheidend, denn dort entstehen die Werke.
In dieser speziellen Serie habe ich ein Druckverfahren auf Seide entwickelt.
Ich erforsche die Fotografie mit verschiedenen Druckverfahren. Die Seidendrucke verleihen den Arbeiten ein fließendes Gefühl. Ich verwende die Fotografie als ein Objekt. Oder eine zarte Skulptur. Ich bearbeite Bilder mit dem Begriff des Weiblichen. Verwendung von Elementen wie Spinnen, Spinnweben, Wasser, Schöpfung von Leben usw.. Wobei das weibliche Gefühl dank des Seidendruckverfahrens noch stärker hervorgerufen wird.
Die Seiden hängen in ihrer gegenwärtigen Vorstellung, ohne eine bestimmte Zeit oder Dokumentation. Mehr als die weibliche Kraft ist, oder war seit den alten Ägyptern, die die Spinne als Symbol des Weiblichen (die Göttin Neith) verehrten. Das war der Anfang der Inspirationen, die ich für die Seidenserie hatte. Auch die Musik von Debussy war eine starke Inspiration für das Thema und die Serie (La mer, Sirènes).
So wie die meisten Dinge um uns herum fließend sind, die Zeit, die Bewegung des Wassers, die Schöpfungen des Lebens. Ich hingegen verwende die Fotografie gerne in einer Sprache der Bewegung. Schwebend (nicht als eingefangener, gefrorener Moment).
Isidora Gajic