Aus der Arbeit »Das perfekte Verbrechen: Zur Ermordung der Realität«. Foto: Jan A. Staiger & Malte Uchtmann
Aus der Arbeit »Das perfekte Verbrechen: Zur Ermordung der Realität«. Foto: Jan A. Staiger & Malte Uchtmann
Photograph*in
Khalid Aziz, Philip Bartz, Susanne Baumann, Carsten Kalaschnikow, Gustav Lorenz, Jan Nasemann, Jan A. Staiger, Malte Uchtmann
Ausstellungsdatum
-
Name der Galerie / Museum / Ausstellungsort
Beschreibung

Abschlussarbeiten des Studiengangs »Fotojournalismus und Dokumentarfotografie« der HS Hannover

 

Die Bachelorabsolvent*innen des Studiengangs Fotojournalismus und Dokumentarfotografie begeben sich in diesem Sommersemester auf Spurensuche und finden ganz individuelle Wege, die Spuren ihrer Suche im fotografischen Medium sichtbar zu machen.

So folgt Carsten Kalaschnikow mit seinem Projekt ‚Bakunawa‘ den Spuren vorkolonialer Mythen auf den Philippinen. Das Projekt ist eine Auseinandersetzung sowohl mit dem Fremden als auch mit dem Bekannten, denn die Mutter des Fotografen wurde auf den Philippinen geboren und sozialisiert.

Khalid Aziz spürt den Namen von WLANs (SSID) nach, um die Menschen dahinter zu finden und sie mithilfe eines Porträts und einer Fotografie aus ihrem persönlichen Wohnraum zu enträtseln.

Mit der Rückkehr zum Mond und den damit zusammenhängenden Forschungen beschäftigt sich Susanne Baumann. Im Zentrum ihres Projekts steht ein simulierter Mondaufenthalt, den die Fotografin als ‚Analog-Astronautin‘ begleiten durfte.

Jan Nasemann widmet sein Filmprojekt dem Prozess der Propriorezeption, die uns die Mobilität im Raum sichert und den wenig bekannten, aber lebensnotwendigen Sinn über die Lage des eigenen Körpers im Raum beschreibt.

Unter dem Titel ‚Der stille Himmel‘ geht Philip Bartz dem Verschwinden der Wildvögel nach. Hierzu dokumentiert er die Arbeit des Komitees gegen den Vogelmord, eines europaweit agierenden Vereins, der sich dem Schutz der Zugrouten von Zugvögeln verschrieben hat.

Gustav Lorenz begleitet eine Gruppe junger Erwachsener am äußersten Stadtrand von Freiburg auf ihrer Suche nach einer anderen Form des Zusammenlebens. Der Ort, den er findet, ist kein utopischer, der sich nie erreichen lässt, sondern vielmehr ein Sehnsuchtsort, der sich zwischen Idealen und gesellschaftlichen Anforderungen manifestiert.

In vielen Arbeiten wird ein Verschwimmen der Grenze zwischen Fiktion und Realität spürbar. So nimmt etwa das Gemeinschaftsprojekt ‚Das perfekte Verbrechen: Zur Ermordung der Realität‘ von Jan A. Staiger und Malte Uchtmann die Allgegenwärtigkeit des fiktiven Mords im deutschen Krimi zum Ausgangspunkt, um zu untersuchen, inwiefern vermeintliches Wissen über Kriminalität und Polizeiarbeit durch fiktionale Darstellungen entsteht.