© Léonie Hampton
© Léonie Hampton
Eröffnungsdatum
Photograph*in
Léonie Hampton
Ausstellungsdatum
-
Name der Galerie / Museum / Ausstellungsort
Beschreibung

Es geht einfach um einen Schlüssel, der den Zugang zu einem Universum ermöglicht. Es geht darum, uns davor zu bewahren, blind und gleichgültig zu werden, und darum, wachsam zu bleiben. Es geht um das einfache, großzügige Geschenk für eine Welt, die sich selbst zu entfalten vermag, sobald wir wissen, wie wir uns ihr anschließen können, d. h. ihr Aufmerksamkeit schenken. Christian Cajoulle über Léonie Hamptons Werk

Léonie lenkt mit ihrer Arbeit die Aufmerksamkeit auf Probleme und Spannungen um sie herum. Ihre Fotografien durchlaufen einen ständigen Prozess der Metamorphose, bei dem sie die Kamera als Navigationsinstrument einsetzt und Wege durch komplexes emotionales Terrain bahnt. Indem sie den Spiegel auf ihr unmittelbares Leben richtet, bietet sie uns eine Interaktion mit einer anderen Welt. Léonie folgt Donna Haraways Aufruf an jede von uns, „unruhig zu bleiben“. Sie versucht, die Wahrnehmung der Realität zu verändern und bietet andere Möglichkeiten und Arten des Seins. Es geht um die Sache, es wird nie um das „Objekt“ gehen.

In Escape in Israel (2004) sehen wir eine unangenehme Nähe zwischen dem Militär, dem Säkularen und dem Religiösen, die sich durch diesen konfliktreichen Teil der Welt zieht. Ein Ort, an dem Grenzen und Territorium tödliche Themen sind, an dem alltägliche Rituale fortbestehen und die sehr reale und ständige Bedrohung durch Gewalt überwinden.

Nachdem sie zahlreiche Familien auf der ganzen Welt fotografiert hatte, wandte sich Léonie in den Fotografien und Filmen der Werke In the Shadow of Things (2011), Handwashing (2017) und Bron Folding (2017) ihrer eigenen Familie zu. Das Haus ihrer Mutter, das den irrationalen und seltsamen Gesetzen der Zwangsstörung unterliegt, ist „wie ein märchenhaftes Universum, das gleichzeitig reizvoll und möglicherweise verstörend ist. Die Zwangsstörung veranlasst sie dazu, die Dinge zwanghaft in eine möglichst perfekte Ordnung zu bringen, um sie dann plötzlich wieder in einen Zustand der Unordnung zu versetzen, wobei sie die Einzige ist, die die zugrunde liegende Logik kennt und sich diese ausdenkt.