© Wolf R. Ussler
© Wolf R. Ussler
Eröffnungsdatum
Photograph*in
Wolf R. Ussler
Ausstellungsdatum
-
Name der Galerie / Museum / Ausstellungsort
Beschreibung

Könnten die Steine des Hauses Neubrückstraße 6 sprechen, gäben ihre Erzählungen Stoff für ein Buch. Es gehört zu den wenigen Häuser der Düsseldorfer Altstadt, dessen Grundriss und Raumzuschnitt nach einem größeren Umbau gegen Ende des 18. Jahrhunderts bis heute unverändert geblieben sind. Erbaut wurde es bereits vor 1647. Den 2. Weltkrieg überstand das Haus mit nur kleinen Schäden am Dach und an den Fenstern.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts erwarb der Schreinermeister Johann (Jean) Eickhoff das Anwesen. Seither befindet es sich im Besitz derselben Familie - aktuell in vierter Generation. Das Haus ist ein Kleinod. Mit seinen massiven Holztreppen, den schiefen Wänden und Böden, den gusseisernen Kohleöfen und dem Filigran der Sprossenfenster trotzt es seit Dekaden dem Wandel der Zeit. Interessant sind aber nicht nur Architektur und Bauhistorie. Der Charakter eines Hause, speziell seiner Wohnkultur, ist ein Spiegelbild menschlicher Verbundenheit und individueller Ausgestaltung. Ein Wechselspiel: Die Einwohner prägten das Haus und das Haus die Einwohner.

Und so haben die Bewohner, die teilweise seit Jahrzehnten hier beheimatet sind, sich in den alten Mauern eingerichtet und dem Haus ihren Stempel aufgedrückt. Die Fotodokumentation will die menschengeprägte Seele dieser Bauwerks entziffern und ein Stück Architekturgeschichte offenlegen.