© Wilhelm-Fabry-Museum
© Wilhelm-Fabry-Museum
Weitere InformationenGröße
Flyer1.72 MB
Eröffnungsdatum
Redner*in
Dr. Sandra Abend, Michael Ebert
Ausstellungsdatum
-
Name der Galerie / Museum / Ausstellungsort
Beschreibung

Er war Chirurg, sie OP-Schwester. Das Ehepaar Dr. Walter und Elisabeth von Oettingen fuhr mit Lazarettzügen des Roten Kreuzes zu Beginn des 20. Jahrhunderts an die Kriegsfronten und dokumentierte mit der Kamera ihre Reisen in einem Hospital auf Schienen. So entstanden, zuerst vor der Kulisse des heute fast völlig vergessenen Russisch-Japanischen Krieges 1904/05, ungewöhnliche Fotos, die neben der medizinischen Arbeit, die Landschaft und die Menschen in einem fernen und fremden Land zeigen.

Die Fahrt der baltendeutschen Sanitätstruppe mit der Transsibirischen Eisenbahn, Alltagsszenen aus Sibirien und der Mandschurei, der Aufbau des Feldlazarettes, Transport und Behandlung von Verwundeten werden in Aufnahmen von bemerkenswerter technischer Qualität festgehalten.

Bereits 1905 veröffentlichte Elisabeth von Oettingen ihre abenteuerlichen Erlebnisse in dem Buch „Unter dem Roten Kreuz im Russisch- Japanischen Kriege“. Dieser fesselnde Bericht beschreibt nicht ohne Hintersinn ein spannendes Kapitel der Medizingeschichte. In der Folge zeigten Elisabeth und Walter von Oettingen ihre Fotoplatten aus dem Russisch- Japanischen Krieg auch in zahlreichen Lichtbildvorträgen, um Spenden für das Rote Kreuz zu sammeln. Als der Erste Weltkrieg ausbrach, machten sich die von Oettingens erneut im Lazarettzug „Kronprinzessin Cecilie“ auf die Reise an die Fronten eines Konfliktes, der zum Trauma des beginnenden 20. Jahrhunderts werden sollte. [...]