Stephanie Sinclair mit dem Dr.-Erich-Salomon-Preis 2019 der DGPh ausgezeichnet

„Ich liebe Dich!“, gestand Lars Boering gleich zu Beginn seiner Laudatio. „Und Grund dafür ist, wer Du bist und was Du tust.“ Der Chef der World Press Photo Foundation ist ein langjähriger Kenner der Arbeit von Stephanie Sinclair, die im Rahmen der Photoszene am vergangenen Samstag im MAKK - Museum für Angewandte Kunst Köln mit dem diesjährigen Dr.-Erich-Salomon-Preis der DGPh ausgezeichnet wurde.

In seiner Lobrede betonte Lars Boering das couragierte Engagement der US-amerikanischen Bildjournalistin, die das weltweite Leid von Mädchen und jungen Frauen, die Opfer von Gewalt geworden sind, bewegend visualisiert. Es gebe zu viele Photos von schrecklichen Missständen, die allein um des Geldes wegen gemacht werden. Und es gebe zu wenig Bilder, die den Betrachter berühren und ihn dazu bewegen, etwas gegen das abgebildete Unrecht zu unternehmen. Stephanie Sinclair sei anders, denn sie engagiere sich, damit die Zustände besser werden. Dabei sei es die Aufgabe aller, auch der Anwesenden im Saal, die Probleme anzugehen.

Zum Abschluss der Preisverleihung bei der ihr eine hochwertige Leica Kamera mit Namensgravur überreicht wurde, zeigte die Photographin einen kurzen Imagefilm, welcher die Arbeit der von ihr gegründeten Stiftung Too Young to Wed (Zu jung um zu heiraten) vorstellte. Die Einrichtung setzt sich gegen Kinderehen ein, unterstützt betroffene Kinder und klärt auf.
Beim anschließenden Get together bot sich für die Besucher die einmalige Gelegenheit, sich persönlich mit Stephanie Sinclair auszutauschen.

Bojan Radojkovic (DGPh) streamte die Verleihung live. Eine Aufzeichnung steht bei YouTube online: Den Stream finden Sie hier


Bildinformation: v.l.n.r.:  Dr. Petra Hesse (Makk), Jesko von Oeynhausen (Leica), Ditmar Schädel (DGPh), Stephanie Sinclair, Michael Ebert (DGPh), Dr. Ralf Heinen (Stadt Köln), Lars Boering (World Press Photo Foundation) - © Rainer Hotz