Ausstellungsraum der Alfred Ehrhardt Stiftung Berlin, 2010, Foto: hiepler, brunier, berlin

 „Der Gang der Dinge. Welche Zukunft haben photographische Archive und Nachlässe?“
Ein interdisziplinäres Symposium der Deutschen Gesellschaft für Photographie in Kooperation mit dem Netzwerk Fotoarchive e.V.
am 29. / 30. Juni 2012 im Schloss Wolfsburg.
Gefördert von der Stiftung Kulturwerk der VG BILD-KUNST, Bonn


„Wo und wie kann mein künstlerisches und schriftliches Archivgut für kommende Generationen sicher aufbewahrt, erschlossen und zugänglich gemacht werden?“ Das fragen sich weltweit immer mehr Photographen, Sammler und deren Erben. Das Thema ist brisant: Zu viele wertvolle Bestände landeten schon im Müll oder in unbefugten Händen; zu viele bedeutende Bildsammlungen und Archive fanden bereits im Ausland ihre Heimat.

Die DGPh hat zu ihrem zweitägigen Symposium internationale Photohistoriker, Archivare und Kunstwissenschaftler, Restauratoren sowie Juristen eingeladen. Sie befassen sich mit drei Schwerpunkten:

- Praxis und Probleme bei der Weiterreichung von Nachlässen und Sammlungen
(Stichworte: Exemplarische Stationen eines Nachlasses auf der Suche nach einer Perspektive / Juristische Fragen bei der Weitergabe und ihre Absicherung / Konservatorische Anforderungen und Probleme der Archivierung / Welchen Wert hat mein Bestand? / Vom Archiv ohne Besucher zum öffentlichen Museum)

- Rahmenbedingungen, unter denen Nachlässe und Sammlungen vorbildhaft erhalten und zugänglich gemacht werden können
(Stichworte: Konkrete Perspektiven für die Erhaltung und Aktivierung bedrohter Bestände als Kulturgut und visuelles Gedächtnis. Zentrale und dezentrale Strukturen für die Archivierung von Fotografennachlässen, ihre Vermittlung und ihre Präsentation / Modell für den Umgang mit Nachlassgebern / Kassationskriterien unterschiedlicher Institutionen / Zukunftsmodelle für das Überleben einer Stiftung.)

- Konzepten und Zielen neu gegründeter oder im Aufbau befindlicher Netzwerke und Datenbanken
(Stichworte: Netzwerk Fotoarchive e.V.: Das Bewahren von Fotoarchiven auf der Basis dezentraler Strukturen. Informationen geben, Initiativen bündeln und vernetzen; Französische Archive und Sammlungen im Netz. Zum Start der Website ARAGO.)

Die Referenten, darunter auch junge Akademiker aus Deutschland und Europa, die ihre neuesten Forschungen zum Gebiet einbringen werden, sollen Herangehensweisen und neue Lösungsansätze für den zukünftigen Umgang mit photographischen Nachlässen und Sammlungen vorstellen und erörtern. Die desolate Situation vieler Nachlässe und das ungewisse Schicksal von Sammlungen ist in Einzelaspekten seit wenigen Jahren ein Thema für Veranstaltungen und Initiativen geworden. Nun ist es wichtig, diese teilweise sehr unterschiedlichen Ansätze zu bündeln, die hier Aktiven zur gemeinsamen Diskussion zusammenzubringen und mögliche Vorgehensweisen für die Zukunft zu erarbeiten und als Leitlinien zu publizieren. Die DGPh will mit dieser Tagung einen entscheidenden Beitrag zur Orientierung auf diesem noch sehr heterogenen, aber dringend zu erschließenden Gebiet leisten und allen Beteiligen, Photographen, Sammlern, ihren Erben, Forschern und Institutionen eine gemeinsame Plattform bieten, um zu neuen Erkenntnissen zu kommen.

Anmeldungen zum Symposium sind ab sofort bei der Geschäftsstelle der DGPh  möglich. (Details siehe unten)

Das ausführliche Programm finden Sie auch unter www.dgph.de/presse_news/pressemitteilungen und im Flyer zum
Symposium


Teilnehmergebühren für das Symposium

Für Mitglieder der DGPh und Studierende:
beide Tage: 45 Euro, nur 1. Tag € 22,-/ nur 2. Tag € 30,-

Alle übrigen Teilnehmer:
beide Tage 75 Euro, nur 1. Tag € 36,-/ nur 2. Tag € 55,-

Anmeldungen werden bis zum 14. Juni 2012 erbeten.

Anmeldung und Auskünfte

Geschäftsstelle der Deutschen Gesellschaft für Photographie, Rheingasse 8-12, 50676 Köln, Telefon: 0221-9 23 20 69, Telefax: 0221-9 23 20 70, E-Mail: dgph@dgph.de