Axel Hoedt (Otto-Steinert-Preisträger)
Einmal im Jahr

128 Seiten
Deutsch
Seidl Verlag
ISBN 978-3869305271; 28 Euro

Es ist Fastnacht im Südwesten Deutschlands: Auf den Straßen von Endingen und Sachsenheim, von Kissleg und Singen, von Wilfingen und Triberg sind die kunstvollen und aufwendigen Kostüme des schwäbisch-alemannischen Brauchtums zu sehen. Der aus dem Breisgau stammende Mode- und Porträtfotograf Axel Hoedt zeigt die Narren und ihre Verkleidungen jenseits gängiger Klischees und bricht radikal mit der Fastnachtikonografie. Keine wilden Luftsprünge vor Menschenmengen und romantischem Fachwerk, kein tolles Treiben ist zu sehen, sondern Narren in ernster Pose, vor heller Leinwand, im Wald oder vor landesüblichen Zweckbauten. Neben klassischen Studioaufnahmen stehen Polaroid-Schnappschüsse und Stillleben. Immer wieder konfrontiert Hoedt die urigen Masken mit winterlich starren Landschaftsimpressionen und erinnert daran, was die Fastnacht einst war: ein letztes rauschendes Fest vor dem Anbruch einer kargen Zeit. Axel Hoedt wurde 1966 in Freiburg geboren und studierte Photodesign an der FH Bielefeld. Seit 1999 lebt und arbeitet er in London. Axel Hoedt wurde mehrfach ausgezeichnet, so erhielt er 2010 die Gold Medal bei den Lead Awards, und 2011 den Otto-Steinert-Preis der Deutschen Gesellschaft für
Photographie.

 

Robert Häusser (DGPh)
Im Auftrag… Fotografien aus Industrie und Handwerk

Herausgeber: Alfried Wieczorek, Claude W. Sui (DGPh)
120 Seiten, 124 Duotonabb.
Kehrer Verlag
ISBN 978-3-86828-389-1; 39,90 Euro

Robert Häusser (*1924 in Stuttgart) gilt als ein Wegbereiter der zeitgenössischen Photographie. Er gehört zu den wenigen international anerkannten deutschen Photographen der Nachkriegszeit, die eine unverwechselbare Handschrift entwickelt haben. Seine Bilder wurden schon in den 1950er und 1960er Jahren in Museen ausgestellt, zu einer Zeit, als die Photographie in Deutschland noch nicht den künstlerisch autonomen Stellenwert besaß wie heute. Die Publikation zur Ausstellung präsentiert anhand von rund 100 Werken Auftragsarbeiten Häussers für verschiedene Industriebranchen und Berufsgenossenschaften. Die Industriearchitekturbilder werden in meisterlicher Schwarz-Weiß Komposition umgesetzt und zeigen eine klare Rhythmik aus hell-dunklen Kontrasten und seriell repetierenden Formen, ohne in nur formale Spielereien abzudriften. Der Mensch bei der Arbeit wird von Häusser eindrucksvoll und in ungewöhnlichen Perspektiven mit der Kamera eingefangen. Alle Bilder stammen aus dem Robert-Häusser-Archiv im Forum Internationale Photographie (FIP), Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim, das den gesamten photographischen und bibliographischen Nachlass mit über 60.000 Negativen, Bildern und Dokumenten enthält.
Häussers Werk wurde vielfach ausgezeichnet, 1995 wurde ihm als erstem Deutschen der Hasselblad-Preis verliehen, der als der »Nobelpreis der Photographie« gilt. Robert Häusser hat den Auftragsarbeiten die gleiche Sorgfalt und gestalterische Qualität zukommen lassen wie seinen bekannten freien künstlerischen Arbeiten unter denen das »Moor-Tagebuche« wohl das bekannteste ist. Inhalt und Form verschmelzen hier zu der Aussage des Auftraggebers gestaltet durch das Auge des Photographen. Der gezeigte Mensch wird zu Prototypen der gezeigten Berufstätigkeit, industrielle Orte erhalten eine magische Aura darin kommt er den Arbeiten von Albert Renger-Patzsch dann sehr nahe. Es ist eindrucksvoll zu sehen, wie wie freie und auftragsgebundene Arbeit gleichermaßen qualitätsvoll gelöst werden, darin liegt der eigentliche Wert dieser Publikation für zeitgenössische Photographen. (DB)
(Ausstellung: Forum Internationale Photographie (FIP), Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim 24.03.2013 – 12.01.2014)

 

Ulrich Mack
Kennedy in Berlin

Herausgeber: Hans-Michael Koetzle (DGPh)
Mit Texten von Jasper von Altenbockum, Egon Bahr und Hans-Michael Koetzle
144 Seiten mit zahlreichen Abbildungen
Hirmer Verlag
ISBN 978-3-7774-2030-1; 29,90 Euro

Wenige Ereignisse der jüngeren deutschen Geschichte sind so sehr Teil der kollektiven Erinnerung wie John F. Kennedys Deutschland-Besuch von 1963. Ulrich Mack hat die hoch emotionale Reise damals mit der Kamera begleitet. Der Bildband präsentiert die besten Bilder seiner weitgehend unveröffentlichten Reportage. Der junge Photograph, seinerzeit im Team der auflagenstarken Zeitschrift Quick, gehörte zum Pressepool und war einer der wenigen Medienleute, die die komplette Deutschland-Visite des amerikanischen Präsidenten von der ersten Minute bis zum Abschied begleiten und photographisch dokumentieren konnten: Von der Landung am Sonntag, den 23. Juni, auf dem Flughafen in Köln-Bonn und den Besuchen beider Städte, den Zwischenstops in Hanau, Frankfurt und Wiesbaden bis zum Höhepunkt der Reise, dem Auftritt Kennedys in Berlin, bis zu dessen Abreise am Mittwoch, den 26. Juni. Seine Photographien sind daher Dokumente von zeitgeschichtlicher Bedeutung und spiegeln zugleich die emotionale Stimmung jener Junitage des Jahres 1963. „In seiner direkten, betont sachlichen, gesuchte Blickwinkel oder irritierende Perspektiven vermeidenden Photographie folgt Ulrich Mack dem Protokoll, gestattet sich aber auch Szenen am Rande, Bilder, die das Emotionale der Visite illustrieren sollen. So oszilliert Macks Reportage zwischen Close-up und Totale, großer Geste und intimem Augenblick“ beschreibt Hans-Michael Koetzle die Arbeitsweise des damals jungen, später hochdekorierten Photographen und Photolehrers. Während Koetzles Beitrag unter der Überschrift „Der Gast, der Deutsche in Ekstase bringt“ sich zur Kennedy-Reportage des Photographen Ulrich Mack äußert, beschreibt Egon Bahr, der ehemalige Bundesminister und Architekt der deutschen Ostpolitik, vor allem Kennedys Auftritt in West-Berlin und der FAZ-Redakteur Jasper von Altenbockum unter der Überschrift „Das erste Sommermärchen“ wie mit John F. Kennedy zusammenwuchs, was zusammengehört und reflektiert hier vor allem dessen historische Worte „Ich bin ein Berliner“. Kennedys Karteikarte, auf der sich dieser in Lautschrift – neben zwei weiteren Sätzen - diese Worte notiert hatte, ist am Ende des neuen, im Hirmer-Verlag erschienenen Buchs ebenfalls abgebildet. (vZ)

 

Walker Evans
Decade by Decade

288 Seiten, ca. 200 Abbildungen
Hatje Cantz
ISBN 978-3-7757-3340-3; 39 Euro

Das Buch zu der gleichnamigen Ausstellung und das Standardwerk „Walker Evans - Lyric Documentary“ aus dem Steidl Verlag widmen sich einem der Ausnahmephotographen des 20. Jahrhunderts, und ergänzen sich zu einem hochaktuellen und wichtigen Diskurs zur zeitgenössischen Photographie. Die beiden Bücher zeigen sehr anschaulich wie auch ein Ausnahmephotograph hart um seine Bildmotive ringt und unter den weltberühmten auch manche Durchschnittsaufname ist. Dies mag eine Beruhigung für alle jene sein, die meinen mit der eigenen Arbeit nicht voranzukommen, und vielleicht nur mehr Geduld für die Motivsuche benötigen. Faszinierend, wie wegweisend Walker Evans auf vielen stilistischen Gebieten war und damit bis in die Werkgruppen zeitgenössischer Photographen wirkt. Auch die Bildmosaiken gleicher Themenmotive sind keine Erfindung von Bernd und Hilla Becher wie die Serie churches from the Southeast (Holzkirchen) eindeutig zeigt! Sehr interessant sind auch Trachtenbergs Layout für die beiden Erstausgaben der Photographien von Walker Evans. Der Photograph hat sich aktiv in das Layout eingebracht, ein Aspekt, der in der aktuellen Diskussion zur Rolle der Kuratoren für zeitgenössische Photographen von Bedeutung ist, sind die beiden Buchlayouts auch heute noch inspirierend. Eine interessante Frage an die Kunsthistoriker wäre wie weit Walker Evans die »Neue Sachlichkeit« und das Werk von Albert Renger-Patzsch gekannt hat. Denn das Buch decade by decade zeigt deutlich, dass seine Werkgruppen weniger klar strukturiert sind. (DB) (Ausstellung: Oberösterreichisches Landesmuseum, 28.2. - 26.5.)
 

Horst Hamann (DGPh)
America

160 Seiten mit 70 Panoramaphotographien in Farbe
Editionpanorama
ISBN 978-3-89823-455-9; 68 Euro

Horst Hamann wurde 1958 in Mannheim geboren. Photographische “Seh-Fahrten” führten ihn um die ganze Welt und sind in zahlreichen Publikationen und Ausstellungen dokumentiert. Er verbrachte die Hälfte seines Lebens in den Vereinigten Staaten, wo vor allem der Bundesstaat Maine und New York City zu seiner zweiten Heimat wurden. Manhattan, das eine nachhaltige Faszination auf ihn ausübt, besuchte Hamann erstmals 1979. Zwischen 1991 und 1996 entstand die Serie New York Vertical. Der gleichnamige Bildband wurde in kürzester Zeit zum Klassiker und erhielt zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen. Seine Idee, eine Panorama-Kamera in die Senkrechte zu schwenken, sorgte weltweit für Aufsehen. Für seine innovative Sichtweise würdigte das Museum of the City of New York Hamann als ersten lebenden deutschen Photographen mit einer sechsmonatigen Einzelausstellung. Bürgermeister Rudolph Giuliani verlieh ihm dafür die Ehrenmedaille der Stadt. Die photographische Auseinandersetzung mit Amerika begann vor über 30 Jahren und hält bis heute an. Bereits in seiner ersten Einzelausstellung 1979 Cars & Stripes reflektiert Hamann den „American Way of Life“. Mit America verrät er uns, was ihm dieses Land bedeutet. So erzählen seine Panoramen In unverwechselbarer Bildsprache von Freiheit, Weite, Offenheit, Unabhängigkeit, Spurensuche und Vergänglichkeit. Werte, in denen sich der Photograph wiederfindet. Dieser Bildband ist eine Hommage an seine Wahlheimat - poetisch und sensibel photographiert. Lichtbilder in einem Kameraformat, das sich nicht stimmiger anwenden lässt.

 

Stefan Moses (DGPh)
Deutschlands Emigranten

176 Seiten, ca. 150 Photos
Nimbus. Kunst und Bücher
ISBN 978-3-907142-85-1; 39 Euro

Stefan Moses zählt zu den bekanntesten deutschen Photographen der Gegenwart. Am 29. August 2013 feiert er seinen 85. Geburtstag. Einem breiteren Publikum wurde er erstmals 1967 durch das Photobuch «Manuel» bekannt, das von der Kindheit seines Sohnes erzählte und durch seine unkonventionelle Bildsprache einer neuen Vorstellung vom Jungsein, freiheitlicher Erziehung und offener Gesellschaft Ausdruck verlieh. Moses photographierte für alle bedeutenden Zeitungen und Zeitschriften, so für Magnum, Der Spiegel, Stern, Zeit-Magazin, die Süddeutsche Zeitung u.a. «Deutschlands Emigranten» versammelt Porträts, die Moses ab 1949 von Menschen machte, die Deutschland nach 1933 hatten verlassen mussten. Einige von ihnen kehrten nach Ende der NS-Herrschaft zurück, andere blieben im Exil. Man begegnet rund 100 Persönlichkeiten aus Politik und Kunst, die das öffentliche und intellektuelle Leben Deutschlands von 1950 bis heute prägten – unter ihnen Willy Brandt und Herbert Wehner, Ilse Aichinger und Erich Fried, Theodor W. Adorno und Ernst Bloch, Sebastian Haffner und Fritz Stern, Fritz Kortner und Peter Zadek. Zu den Photographien hat Christoph Stölzl – seit vielen Jahren freundschaftlich mit Stefan Moses verbunden – kurze biographische Abrisse und ein Vorwort beigesteuert.

 

Fernbeziehungen
184 Seiten, 42 Abbildungen
Königshausen & Neumann Verlag
ISBN 978-3-8260-5170-8; 19,95 Euro

10 Studenten der Fakultät Gestaltung der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt reisten um die Welt und photographierten in Würzburg und seinen Partnerstädten für eine Ausstellung und einen Katalog. Sie brachten nicht die gewöhnlichen Urlaubsbilder mit nach Hause, sondern arbeiteten nach einem strengen photographischen Konzept. Auf Grundlage der Kriterien für vergleichende Architekturphotographie werden die kulturell wichtigen Gebäude in den Partnerstädten abgebildet. Immer frontal aus der Mitte des Raumes mit dem gleichen Blickwinkel photographiert sind die Kulturbauten im Bild über tausende von Kilometern hinweg miteinander vergleichbar geworden. Anschaulich werden die Gebäude, ihre Innenräume, die Struktur, ihre Aufteilung, die Gestaltung, die Typologie, die Farb- und Formgebung sowie der architektonische Stil dem Betrachter präsentiert. Die Photoserie ist eine einzigartige Möglichkeit den Bürgern die Partnerstädte nahe zu bringen, Interesse für sie zu wecken und Beziehungen herzustellen ohne um die ganze Welt reisen zu müssen. Eine interkulturelle vergleichende Darstellung von Kulturbauwerken, die in dieser Form bisher noch nicht stattgefunden hat. Der Stellenwert der Kultur in der Gesellschaft, ihre Bedeutung und ihre Präsenz in der Öffentlichkeit wird besonders durch die für sie geschaffenen Gebäude repräsentiert. Vielleicht regen die Bilder ja auch dazu an, die eine oder andere Partnerstadt zu besuchen und eigene „Fernbeziehungen“ herzustellen. (Dieter Leistner, DGPh)
 

Frank Darius
Das Paradies ist Hier

Autoren: Andreas Weber, Christiane Stahl (DGPh)
88 Seiten, 47 Farbabb.
Kehrer Verlag
ISBN 978-3-86828-386-0; 39,90 Euro

Frank Darius reduziert in seinen Naturbildern die Welt auf feinste poetische Strukturen. »Was ist Natur wirklich?«, fragt sich Darius in seinen Werken, in denen kleinste Momente des Lebendigen, Zweige, Blätter und dürres Geflecht von Schnee, Nebel oder Wasser beinahe ausgelöscht werden. Darius zeigt mit einer radikal ehrlichen Bildsprache: Die Welt ist ein Innenraum, der sich als ein unaufhaltsamer poetischer Prozess entfaltet. Der Betrachter spürt: Auch wir sind Welt, die wirkliche Welt aber enthüllt sich zugleich als unser Inneres. Eine solche Haltung beendet unsere postmoderne Beschwörung der Gebrochenheit. Denn der Bruch ist in der Lebendigkeit selbst. Wir tragen ihn mit uns als Lebensfunken, der allein das Schöne zu sehen erlaubt. Das Paradies kann demnach nirgendwo anders sein als hier. Es zeigt sich, aber nur im Erblicktwerden. (Andreas Weber) (Ausstellung: Alfred Ehrhardt Stiftung, Berlin: 23.03. – 19.05.)

 

Lucien Clergue   
Brasilia

204 Seiten, 102 Abb., Englisch
Hatje Cantz Verlag
ISBN 978-3-7757-3313-7; 48 Euro

Lucien Clergue (*1934 in Arles) gehört zu den bedeutendsten Photographen unserer Zeit. Die Themen seiner Bilder – Gaukler, Zigeuner, Kriegsruinen und Gräber, Pflanzen in den Sümpfen der Camargue, Sandspuren, Szenen aus dem Stierkampf – sind Zeugnis seiner Heimatverbundenheit. Berühmt wurden seine Aktphotographien, deren ästhetische Sinnlichkeit im Spiel von Licht und Wasser Pablo Picasso und Jean Cocteau begeisterten; bis zu ihrem Lebensende blieben sie Clergues Mentoren. Erstmals wird in diesem Buch Clergue als Architekturphotograph mit Bildern der neu erbauten brasilianischen Hauptstadt Brasilia aus den Jahren 1962/63 vorgestellt, die bislang als verschollen galten. Geblendet von der kühnen Schönheit dieser Metropole, wird das Auge dazu verführt, den Schwingungen einer selbstbewusst zukunftsfreudigen Architektur zu folgen.

 

Hans-Christian Schink   
Tohoku

132 Seiten, 61 Abb., Deutsch/Englisch/Japanisch
Hatje Cantz Verlag
ISBN 978-3-7757-3548-3; 39,80

Am 11. März 2011 um 14:46 Uhr Ortszeit wurde die Region Tohoku im Nordosten Japans von dem schwersten Erdbeben erschüttert, das in dem Land jemals aufgezeichnet wurde. Dessen Folgen, ein Tsunami, der entlang einer 400 km langen Küstenlinie Städte und Dörfer dem Erdboden gleichmachte, sowie der Reaktorunfall von Fukushima addierten sich zu einer Katastrophe unvorstellbaren Ausmaßes. Ein Jahr nach dem Tsunami war der Photograph Hans-Christian Schink (*1961 in Erfurt) als Stipendiat der Villa Kamogawa Kyoto mehrere Wochen in der betroffenen Region unterwegs. In seiner Serie kombiniert Schink gewohnt stille Photographien von Landschaften, in denen die zerstörerische Kraft der Welle mitunter nur unterschwellig aufscheint, mit wenigen, aber umso eindrücklicheren Aufnahmen, die die Gewalt der Naturkatastrophe unmittelbar vor Augen führen: Wohnhäuser, wie Spielzeug aufeinandergetürmt; Industriegebäude, von denen allein die Stahlskelette bleiben; Boote mitten auf festem Land; Quaimauern aus Beton mit tiefen Schrunden, die von der Wucht des Wassers und Schwemmguts zeugen.

 

Eva Leitolf
Postcards from Europe 03/13

Schuber mit 20 Archivtafeln
Kehrer Verlag
ISBN 978-3-86828-398-3; 48 Euro

Mit „Postcards from Europe“ untersucht Eva Leitolf, wie europäische Staaten mit den Außengrenzen der Europäischen Union und den damit verbundenen Konflikten im Inneren umgehen. Im Mittelpunkt der als Langzeitstudie und offenes Archiv angelegten photographischen Spurensuche steht nicht das vielfach dokumentierte Leid von Migranten, sondern die Strukturen und Verfahrensweisen, mit denen Europas Gesellschaften auf diese Migranten reagieren, sie erfassen, verwalten und dabei versuchen, die Kontrolle über die europäischen Außengrenzen zu verstärken. Dokumentarische und konzeptuelle Strategien verbindend, interessiert die Künstlerin das Spannungsfeld zwischen dem, was sichtbar ist, und dem, was vorstellbar wird, und lotet in ihren Bild-Text-Arbeiten die Möglichkeiten und Grenzen des Abbildbaren aus. Seit 2006 hat Eva Leitolf an Postcards from Europe in Spanien, den spanischen Exklaven Melilla und Ceuta an der ungarisch-ukrainischen Grenze, in den Hafenstädten Calais und Dover, in Griechenland und Italien gearbeitet. Postcards from Europe 03/13 ist die erste einer Reihe von geplanten Veröffentlichungen aus Eva Leitolfs fortlaufend wachsendem Archiv.

 

Sarah Hildebrand
Verlassene Orte / Lieux
Délaissés
80 Seiten, 54 Farbabb.
Kehrer Verlag
ISBN 978-3-86828-381-5; 36 Euro

Die Schweizer Künstlerin Sarah Hildebrand photographiert Räume, die vorübergehend oder für immer verlassen wurden und spürt der Präsenz von Menschen nach, die abwesend sind. Ihre mittlerweile zehn Jahre umfassende Recherche entspricht einem innerlichen, sinnlichen und poetischen Besuch in außergewöhnlichen Häusern. Die Photographien verdichten die hier vorgefundene Atmosphäre derart, dass man meint, das Knarren der Bodendielen und die Stimmen der abwesenden Bewohner zu hören. Abgewetzte Sitzpolster, Schlafstätten, die noch den Abdruck von Körpern zeigen, und Bilder, die für die Abwesenden mit Erinnerungen aufgeladen sind, lassen erahnen, wer in diesen Räumen gelebt hat. Wo sind die Bewohner der verlassenen Orte? Was hat sie veranlasst ihre Wohnungen zurück zu lassen? Welche Geschichten verbergen die Räume und was geben sie preis? Die bekannte Photographin Jessica Backhaus begleitet die Bilder mit einem Vorwort, eine Analyse der Kunsthistorikerin Klara Tuszynski rundet das erste Photobuch von Sarah Hildebrand ab.

 

Dieter Matthes (DGPh)
Allein

296 Seiten s/w
epubli
ISBN: 978-3-8442-3088-8; 54,50 Euro

Ich wollte mit der Auswahl dieser Bilder meine persönliche Stimmungsdeutung dieses Wortes übersetzen und überlasse hier den Betrachter seinen eigenen Projektionen - ob nun allein gelassen oder gelassen allein. Alle Bilder sind analog auf S/W- Film belichtet, Leica M6 und R4, später digitalisiert. (Dieter Matthes)

 

 

 

 

Ulrich Seidl   
Paradies - Liebe Glaube Hoffnung

176 Seiten, 78 Abb.
Hatje Cantz Verlag
ISBN 978-3-7757-3559-9; 35 Euro

Themen wie Körper, Körperlichkeit, Sexualität und Begehren stehen im Zentrum der Arbeit des österreichischen Regisseurs Ulrich Seidl (*1952 in Wien). Seine Filmtrilogie Paradies wurde bei internationalen Filmfestivals, etwa in Cannes oder Venedig, gefeiert, aber auch kontrovers diskutiert. In atemberaubenden Tableaus erzählt Seidl in drei Teilen – Liebe, Glaube und Hoffnung – von drei Frauen aus einer Familie, die jede für sich ihren Urlaub verbringen: als Sextouristin in Kenia, als missionierende Katholikin an der Peripherie Wiens und als Teenager in einem Diätcamp. Drei Filme, drei Frauen, drei Sehnsuchtsgeschichten. Seidls Blick auf die Körper der Protagonistinnen wurde mit dem des Malers Lucian Freud auf seine Modelle verglichen. Tatsächlich sind die reduzierten Bildeinstellungen, die Seidl verwendet, bis ins Detail durchkomponiert und ästhetisierend, was in starkem Kontrast zu den »vulgären« Motiven steht. Die spektakulärsten Standbilder aus der Trilogie präsentiert der vorliegende Bildband im Großformat.

 

New Fashion Photography
Paul Sloman (Hrsg.)

224 Seiten, 175 farbige Abbildungen, Englisch
Prestel Verlag
ISBN: 978-3-7913-4791-2; 34,95 Euro

Nichts ist so beständig wie der Wandel – das gilt ganz besonders für Mode und Modephotographie. Alle Brüche und Krisen, technischen und medialen Innovationen des 21. Jahrhunderts spiegeln sich in der Mode wider. Und damit auch in der Modephotographie. Im Mittelpunkt von New Fashion Photography stehen 36 junge Photographen aus aller Welt, die diese Strömungen und Entwicklungen unserer Zeit in ihre Bilder aufnehmen und verarbeiten. Darunter sind bekannte Namen wie Mario Testino, David LaChapelle oder Inez van Lamsweerde, aber auch noch unbekannte wie Wing Shya aus Hongkong, Yelena Yemchuk aus den USA oder Paola Kudacki aus Argentinien. Jeder von ihnen findet eine ganz eigene Antwort auf die Frage: Was trägt der Mensch im 21. Jahrhundert?

 

Andy Warhol
Image Machine

200 Seiten, 220 Farbabb., English
Verlag für moderne Kunst
ISBN     978-3-86984-316-2; 30 Euro

Das Buch ist Andy Warhols Verwendung der Photographie als Ausgangsmaterial gewidmet. Es untersucht die zentrale Rolle der Photographie in Warhols Kunst - die Beziehung zu seiner Porträtmalerei und Dokumentation des gesellschaftlichen Lebens des Künstlers. Warhol wurde zum "Prince of Pop Art" erhoben für die Einführung ikonischen Bilder von kommerziellen Produkten und Glamour Stars wie Campbell Soup Cans und Marilyn Monroe in das Lexikon der Kunst. Seine Verwandlung von Kunst durch die Aneignung des photographischen Bildes aus den Massenmedien markiert eine deutliche Veränderung in unserer Kulturgeschichte. Warhols Pop Art Bilder haben weitgehend geprägt, wie er wahrgenommen wurde. Bis zu Warhols Photographic Legacy-Program war das ganze Ausmaß der photographischen Leistung Warhols relativ unbekannt und wenig erforscht.

 

Joachim Baldauf
Photographs + The Wallpaper Years

384 Seiten, etwa 300 Bilder
Distanz Verlag
978-3-95476-009-1; 58 Euro

Die Arbeiten des deutschen Photographen Joachim Baldauf (geb. 1965) bestechen durch ihre Klarheit und eine gewisse Ironie. Sie sind mehr als nur Photographien, mehr als nur Modeaufnahmen, mehr als nur Jugendkultur und mehr als nur Lifestyle. Die Bilder stellen den Menschen – aufgrund Baldaufs sehr persönlicher Herangehensweise – immer als Individuum dar. Baldauf ist unumstritten die Nummer 1 der deutschen Mode- und Porträtphotographen und hat auf sie großen stilbildenden Einfluss, seine Photos wurden in allen namhaften Magazinen veröffentlicht. Baldauf arbeitete nach einem Textildesign-Studium mit den Schwerpunkten Photographie und Modezeichnen zunächst einige Jahre als freier Art Director, bevor er sich ganz für die Photographie entschied. Heute ist er außerdem Herausgeber der Zeitschrift Vorn und als Dozent tätig. Ihm wurden zahlreiche Preise, darunter „Cover of the Year“, der „Lead Award“, der „Art Directors Club Award“ und der „Distinctive Merit Award“ verliehen. Das vorliegende Buch ist die erste Monographie von Joachim Baldauf. In ihr zeigt er seine besten Photographien und eine Auswahl seiner Arbeiten für das Londoner Magazin Wallpaper, das er in den Jahren von 1999 bis 2002 visuell stark geprägt hat.

 

Irenäus Eibl-Eibesfeldt
Galápagos

352 Seiten, ca. 250 Abbildungen
Brandstätter Verlag
ISBN 978-3-85033-440-2; 39,90 Euro


Die Galápagos-Inseln im Pazifik, 1000 Kilometer von der Westküste Südamerikas entfernt, gehören noch immer zu einem der letzten geheimnisumwitterten Gebiete der Erde, wo sich eine urtümliche Pflanzen- und Tierwelt erhalten konnte. Der bekannte Verhaltensforscher Irenäus Eibl-Eibesfeldt bereiste die Inseln in den 50er-Jahren im Auftrag der UNESCO zum ersten Mal, zunächst mit der berühmt gewordenen „Xarifa“ von Hans Hass, dann unter eigener Leitung.
In diesem Buch berichtet er von seinen abenteuerlichen Forschungsreisen in den Archipel und fasziniert nicht nur durch seinen spontanen, frischen Erzählstil, sondern auch durch seine Analysen des Verhaltens der Galápagos-Tierwelt. Er geht auf Tuchfühlung mit Meerechsen und Leguanen, Elefantenschildkröten und Pelzrobben, Albatrossen und Kormoranen und nicht zuletzt mit den berühmt gewordenen Darwin-Finken. Seine klugen Beobachtungen, faszinierenden Photoeindrücke und profunden Überlegungen zum Erhalt dieser einzigartigen Natur- und Tierwelt entführen uns in eines der letzten Paradiese dieser Erde. Zum 85. Geburtstag des berühmten Forschers am 15. Juni 2013.

 

Rolf H. Krauss (DGPh)
Hölderlinstraße 3. Bilder einer Wohnung

128 Seiten, 23 farbige Abb.
Jonas Verlag
ISBN 978-3-89445-477-7; 15 Euro

Rolf H. Krauss‘ Buch Hölderlinstraße 3. Bilder einer Wohnung. Fotografie und Erinnerung mag aufgrund des griffigen Formats von 13 x 21 cm und seines Erscheinungsbildes zunächst etwas harmlos daher kommen. Aber der Inhalt hat es in sich. Es bewahrheitet sich wieder, dass der Marburger Jonas-Verlag wirklich „kleine, feine Bücher“ macht. Es geht dem Autor nicht um eine autobiografische Aufarbeitung verschütteter Kindheitserinnerungen, die er durch den zufälligen Fund einer Fotoserie seiner Wohnung in der Hölderinstraße 3 in Stuttgart wieder zugänglich machen konnte. Vielmehr zielt er auf eine theoretische Annäherung an den wenig aufgearbeiteten Komplex "Fotografie und Erinnerung" anhand einer selbst erlebten, visuellen Erfahrung. Die in sachlich-dokumentarischem Stil gehaltenen Aufnahmen wurden von seinem Vater angefertigt, vermutlich weil dieser ahnte, dass er die Wohnung nie wieder sehen würde, die er mit der Familie im Herbst 1943 auf der Flucht vor Luftangriffen verließ. In der Tat wurde das Haus durch Bomben zerstört und nach dem Krieg abgerissen. Krauss legt dar, inwiefern Erinnerungen selten unverfälscht, sondern häufig gefärbt sind durch mündliche Überlieferungen, schriftliche Aufzeichnungen oder Bilder, die sogar an die Stelle von eigenen ursprünglichen Erinnerungen treten können. Die Konfrontation mit den seit 70 Jahren in einem Familienalbum vergrabenen Fotos bot ihm die Möglichkeit, an „reine“ Erinnerungsbilder zu gelangen, die wie in einer hermetisch verschlossenen Zeitkapsel lagerten. „Die 16 Fotografien rissen den Vorhang auf zu der Welt meiner Kindheit, mit der ich mich seit Jahrzehnten nicht mehr beschäftigt hatte.“ Die Abhandlung ist unterteilt in sieben, den einzelnen Zimmern zugeordneten Erinnerungsskizzen, die bebildert sind mit den Fotografien und dem Grundriss der Wohnung. Diese Reisen in die Vergangenheit sind unterbrochen durch vier Essays zum Thema „Fotografie, Erinnerung und Gedächtnis“. Krauss folgt Marcel Prousts Suche nach der verlorenen Zeit, indem er nachvollzieht, wie Fotografien die „mémoire involontaire“ befördern können, die unwillkürliche Erinnerung an vergessene Geschehnisse, mit der der Ich-Erzähler von Prousts Roman durch eine in Tee getauchte Madeleine so unmittelbar konfrontiert wird. Wenn Proust den Geschmack und den Geruch als die lebendigsten Provokateure vergangener Erfahrungen erkennt, so demonstriert Krauss, in welcher Weise auch das fotografische Abbild imstande ist, durch den Zusammenprall von Fotografie und Erinnerung emotionale Funken aufsprühen zu lassen.
Besonders erstaunlich ist es zu erfahren, dass der erste Text zum Thema, George Santayanas Aufsatz Das fotografische und das geistige Bild, erst um die Wende zum 20. Jahrhundert geschrieben wurde. Offenbar musste erst die Amateurfotografie an Bedeutung gewinnen und die Knipser-Fotografie zum Erinnerungsbild werden. Genauso überraschend ist, dass es bis zum heutigen Tag nur wenige fototheoretische Auseinandersetzungen zum Thema gibt, das dem Wesen des Mediums eingeschrieben ist und die konzeptuellen Überlegungen in der zeitgenössischen Fotografie seit den 1970er Jahren prägte. Der im vorletzten Kapitel „Fotografie und Autobiografie“ dargelegte anfängliche Zweifel des 82-jährigen Autors, ob man eine solch intime Geschichte ausbreiten und zum Anlass für fototheoretische Überlegungen nehmen könne, erscheint nachvollziehbar. Aber er hat sich als unnötig erwiesen, weil das Experiment gelungen ist. Die individuelle Bergung von Erinnerungsschätzen wird dank der fototheoretischen Kennerschaft des Autors zur exemplarischen Untersuchung eines zentralen Phänomens der Wahrnehmung mittels der Fotografie. Gleichzeitig ist die Geschichte nicht nur spannend, klar und gut zu lesen, sondern sie berührt, ohne an irgendwelche Sentimentalität zu rühren. Rolf H. Krauss‘ Buch über die gefundenen Bilder der Wohnung seiner Kindheit kann als persönliches Vermächtnis eines der wichtigsten Fototheoretiker Deutschlands gelesen werden und ist ein weiterer Beitrag des Autors, der in jede Fotobibliothek gehört. (Christiane Stahl, DGPh)

 

 

Wolfgang Bellwinkel
No Land Called Home

352 Seiten, 209 Farbabb.
Kehrer Verlag
ISBN 978-3-86828-376-1; 44 Euro

Wolfgang Bellwinkel untersucht etwas, das als eine Art Seelenzustand beschrieben werden kann: die Sehnsucht nach dem Anderen, dem Fremden und die Unruhe desjenigen, der fernab des Alltäglichen nach Erfahrungen, vielleicht nach Erkenntnis sucht. Bellwinkel collagiert Photographien aus den letzten 18 Jahren mit eigenen Kurzgeschichten als autonomen Begleitern des photographischen Materials. In Asien entstandene Photographien formen im Zusammentreffen mit Bildern von Kriegs- und Nachkriegsschauplätzen in Afghanistan, dem Nahen Osten und dem Balkan eine Einheit. Persönliche Bilder treffen auf dokumentarische, Weltgeschehen und Biographisches werden miteinander verwoben. Das Buch tritt entschieden für eine biographisch ausgerichtete Photographie ein, die ihren Autor in einen Kontext mit den Ereignissen einer sich stets transformierenden, globalisierten Welt stellt.

 

Josef Maria Eder
Photographie als Wissenschaft

312 Seiten, 41 farb. Abb.
Wilhelm Fink Verlag
ISBN: 978-3-7705-5422-5; 48 Euro

Der österreichische Photochemiker und -historiker Josef Maria Eder (1855-1944) verkörpert in mancher Hinsicht die Summe der photographischen Kultur des 19. Jahrhunderts. Er wird in Photographie als Wissenschaft mit eigenen programmatischen Texten sowie Beiträgen seiner Zeitgenossen vorgestellt, die seine Position als Schulgründer, sein Verhältnis zur Idee der Photographie als Kunst und sein Konzept der Geschichte der Photographie beleuchten. Im Zentrum steht dabei die nach Eders Entwurf 1888 eröffnete „K.k. Lehr- und Versuchsanstalt für Photographie und Reproductionsverfahren“, die ein äußerst breit gefächertes Spektrum von Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Hochschulstudenten wie Lehrlinge, Amateure und Professoren ebenso wie für Angestellte photographischer und druckgraphischer Betriebe bieten sollte. Als weit über Österreich hinaus beachtete Institution von enzyklopädischer Perspektive war sie die Plattform, von der aus Eder Wien um 1900 als Zentrum der wissenschaftlichen Photographie und anderer moderner Bildtechnologien etablierte.

 

DVD
Life in Stills

Israel 2012, 58 min, Regie: Tamar Tal
GMfilms|good!movies 

Miriam Weissenstein ist eine lebende Legende der Geschichte des Landes Israel. Die unersetzlichen Negative der Photos der Unabhängigkeitserklärung liegen bei ihr zu Hause. Ihr Mann Rudi Weissenstein ist damals der einzige Photograph, der die Zeremonie photographieren darf. Zusammen mit ihm dokumentiert sie die Geschichte und die Persönlichkeiten des jungen Staates über Jahrzehnte. Wer im Schaufenster ihres Ladens in der Allenbystraße in Tel Aviv als großes Porträt hängt, der wird gewählt - so sagt man.Miriam Weissenstein ist nicht etwa weise oder milde geworden im Alter, nein sie ist rastlos, kämpferisch und streitsüchtig wie eh und jeh. Gemeinsam mit ihrem Enkel Ben erhält sie das unendliche Bilderarchiv des Landes, schlägt jedes Kaufangebot ab und organisiert Ausstellungen in aller Welt. Die modernen Vermarktungsideen ihres Enkels findet sie ebenso seltsam wie sein unkonventionelles Leben. Mit beidem arrangiert sie sich trotzdem und streitet mit ihm lieber über wichtigere Dinge. Tamar Tals preisgekrönter Film begleitet die beiden großherzigen und originellen Menschen mit viel Humor durch Höhen und Tiefen, durch private Tragödien ebenso wie bei persönlichen Höhepunkten, wie der Reise zu ihrer großen Photoausstellung nach Frankfurt. Nach dem Film hat man den Eindruck, zwei Freunde in Tel Aviv zu haben, mit denen man gelacht und geweint hat, so sehr und so herzlich lässt einen der Film Anteil haben an ihrem bewegten Leben.