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frame # 1 – Jahrbuch der Deutschen Gesellschaft für Photographie
Hrsg.: Kerstin Stremmel (DGPh)
209 Seiten, reich bebildert
Steidl, Göttingen
ISBN 3-86521-284-0, 25 Euro

In dem von DGPh-Vorstandsmitglied Kerstin Stremmel zusammengestellten ersten „Jahrbuch der Deutschen Gesellschaft für Photographie“ hat sich das Thema Sammeln fast zwangsläufig ergeben – es war ein wichtiger Schwerpunkt der Arbeit der DGPh im vergangenen Jahr. Im Zentrum stehen zwei Protagonisten, deren Leidenschaft für Photographie Früchte in Form von Sammlungen getragen hat: L. Fritz Gruber, dessen Photosammlung Teil der Sammlung des Museum Ludwig in Köln geworden ist, und Wilfried Wiegand, Kulturpreisträger der Deutschen Gesellschaft für Photographie im Jahr 2005. Die Themenschwerpunkte L. Fritz Gruber und Wilfried Wiegand bilden die ersten beiden Teile des Buchs. Zudem sind die Beiträge des Symposiums zum Thema „Physiognomien des Sammelns“, das die DGPh anlässlich der Verleihung des Kulturpreises im Dezember vergangenen Jahres in Berlin veranstaltet hat, nachzulesen. Bemerkenswert ist auch der dritte Teil des Buchs, in dem sich namhafte Autoren mit aktuellen Ausstellungen, Publikationen und Themen befasst haben, darunter Dr. Stefan Gronert, Carolin Förster und Reinhard Matz.

 

Martin Parr und Gerry Badger
The Photobook:

A History: Volume 2
320 Seiten mit 750 Farbphotographien
Phaidon
ISBN 0.7148.4433.0, 75 Euro

Mit großer Spannung wird das zweite Photobuch von Martin Parr und Gerry Badger erwartet. Rechtzeitig zur Verleihung des Dr.-Erich-Salomon-Preises 2006 der DGPh an Martin Parr wird das Buch in Köln vorgestellt. Hat schon das erste Buch vor allem auf dem Sammlermarkt für Furore gesorgt, dürfte der zweite dem in nichts nachstehen. Basierend auf subjektiven wie formalen Kriterien stellt dieser Band eine Liste der schönsten Photobücher zusammen, die vor allem auch weniger beachtete Länder wie Japan, Ungarn, Australien und andere mit einbezieht. Ein Großteil der abgebildeten Photobücher stammt aus der persönlichen Sammlung von Martin Parr, der sie aus allen Ländern der Welt zusammengetragen hat. Parr schätzt Photobücher als Quelle der Inspiration für sein künstlerisches Schaffen, für sie sind sie zeitlose Kunstwerke, die sich zu jeder Zeit und an jedem Ort dem ahnungslosen Finder offenbaren können und ihn nie wieder loslassen.

 

Wolfgang Kemp / Hubertus von Amelunxen
Theorie der Fotografie

Gesamtausgabe in einem Band
1280 Seiten, 49 Abbildungen
München, Schirmer / Mosel Verlag
ISBN 3-8296-0239-1, 58 Euro

Wolfgang Kemp hat diese Anthologie ins Leben gerufen und drei Bände weit begleitet: Von der Erfindung der Photographie bis in die 1980er Jahre. Hubertus von Amelunxen hat dann die Sammlung bis in die Mitte der 1990er Jahre fortgesetzt. In Insgesamt 175 kommentierenden Texten von Naturwissenschaftlern, Philosophen, Literaten, Kunst- und Kulturkritikern sowie Photographen selbst werden die Denkpositionen und Möglichkeiten der Photographie so umfassend ausgeleuchtet und ausformuliert, dass dieser Band, der das bisherige dreibändige Standardwerk zur Theorie der Photographie zusammenfasst, eigentlich für jeden, der sich beruflich mit dem Medium auseinandersetzt, ein Muss ist.

 

Michael Reisch
Texte von Rolf Hengesbach, Martin Hochleitner, Ulrich Pohlmann
124 Seiten mit 52 farbigen Abbildungen
Ostfildern, Hatje Cantz
ISBN 3.7757.1848.6, 35 Euro

Michael Reisch, der an der Gerrit Rietveld Academie in Amsterdam und bei Bernd Becher an der Kunstakademie in Düsseldorf studierte, nimmt Industriekomplexe und Häuser, vor allem aber Landschaften zunächst mit einer Großbildkamera auf, digitalisiert die Diavorlagen und bearbeitet sie anschließend am Computer. Dabei entfernt er subtil sämtliche Anspielungen auf einen Ort und Zeitpunkt. Der Band eröffnet erstmals konzentrierte Einblicke in das Werk des in Düsseldorf lebenden Photographen.

 

Gabo
Big Shots

160 Seiten mit 140 Farb- und Schwarzweiß-Abbildungen
Heidelberg, teneues-Verlag
ISBN 3.8327.9158.2, 50.- Euro

Gabo hat es wie keine zweite Photographin geschafft, mit ihrer Kamera die deutsche Prominentenlandschaft zwischen Politik, Kultur und Society fröhlich durchzupflügen und auch von internationalen Stars als "The Favorite German People Photographer" bestellt zu werden. Die Sammlung in diesem großformatigen Buch illustriert nicht nur Gabo's unbestreitbares Talent, sondern auch ihre Lebenslust und ihr beständiges Streben nach Originalität.

 

Robert Polidori
After the Flood

160 Seiten mit 152 Farbtafeln
Göttingen, Steidl Verlag
ISBN 3.86521.277.8, 75 Euro

Ende September 2005 photographierte Robert Polidori die Zerstörungen, die der Hurrikan Katrina in New Orleans angerichtet hatte. Als er in der Nacht eintraf, begegnete er inmitten der Ruinen der Stadt nur noch wenigen Menschen. Am nächsten Tag machte er sich an die Arbeit, ging in die verlassenen Häuser, die noch vollgelaufen waren oder die Spuren des Wasserstandes von 2,40 Metern trugen. Robert Polidori verschaffte sich Zugang zu den privaten Rückzugsorten der Evakuierten; er photographierte ihren zurückgelassenen Besitz und erzählt darin Geschichten über die einstigen Bewohner.

 

David Bailey
Havanna

176 Seiten, durchgehend farbig
Göttingen, Steidl Verlag
ISBN 3.86521.270.0, 45 Euro

In Havanna hat der Kultphotograph David Bailey das pulsierende Leben auf der Straße - die Menschen mit ihrer trotzigen Energie - photographiert. Er porträtierte in Bildern aus deren Hauptstadt ein Land, das in einer Welt der sich immer ähnlicher werdenden politischen Systeme auf seiner Sonderstellung und Einzigartigkeit beharrt.

 

Henri Cartier-Bresson
Scrap Book

Mit Texten von Ute Eskildsen (DGPh) und Agnès Sire
256 Seiten mit 234 Tritone-Tafeln
In Leder gebundenes Hardcover
Göttingen, Steidl Verlag
ISBN 3.86521.266.2, 65 Euro

1940 geriet Henri Cartier-Bresson in deutsche Kriegsgefangenschaft, aus der ihm nach zwei erfolglosen Versuchen 1943 die Flucht gelang. In jener Zeit bereitete das MoMa in New York gerade eine große "posthume" Ausstellung seines Werkes vor - man glaubte, er sei im Krieg umgekommen. Als Cartier-Bresson von der geplanten Ausstellung erfuhr, nahm er ihre Gestaltung selbst in die Hand, sah sein gesamtes Werk durch und wählte nach eigenen Vorlieben aus: 300 Photographien, die meisten bis dato unveröffentlicht. 1946 traf er mit den Bildern im Koffer in New York ein; kaufte dort ein großes Album, in das er sie einklebte, um dem Museum of Modern Art (MoMa) sein Konzept zu präsentieren. Die gefeierte Ausstellung wurde im Februar 1947 eröffnet. In den 1990er Jahren erinnerte sich Cartier-Bresson seines "Scrap-Books". Die Bilder wurden konservatorisch aufbereitet, um sie nun erstmals ausstellen zu können. Dieser Band ist ein Faksimile-Druck des Scrap Books in seiner originalen Gestalt.

 

Wolfgang Kemp
Foto-Essays – zur Geschichte und Theorie der Fotografie

Neue erweiterte Ausgabe
176 Seiten, 54 Abbildungen
München, Schirmer / Mosel Verlag
ISBN 3-8296-0240-5, 19,80 Euro

Wolfgang Kemp, der die Photogattung im theoretischen Zusammenhang von Herstellung, Vorstellung und Darstellung mit drei ausführlichen Essays würdigte, hat nun seiner Sammlung unter dem Titel „Der Sonnenhut des Heliographen“ einen vierten Essay hinzugefügt, der in den „dunklen Anfängen“ der Photogeschichte siedelt. Es handelt von jenen Anfängen, als Hippolyte Bayard seine ironisch vorgetragene Doppelexistenz als Erfinder und als erster Künstler der Photographie einforderte.

 

Quer. Photos für die Pressefreiheit 2006
Hrsg.: Reporter ohne Grenzen
Zu beziehen über: fotobuch@reporter-ohne-grenze.de
10 Euro zzgl. 2 Euro Versand

Reporter ohne Grenzen, die 2002 mit dem Dr.-Erich-Salomon-Preis der DGPh ausgezeichnete internationale Menschrechtsorganisation, hat jetzt ein Buch vorgelegt, mit dem Photographinnen und Photographen Querverbindungen knüpfen und Fragen nach unserer Wahrnehmung aufwerfen. Zwelethu Mthethwa, Martha Rosler, Felicia Webb, Antonín Kratochwil, Kadir van Lohuizen, Alec Soth, Destiny Deacon und Melanie Wiora fordern uns mit ihren Bildern heraus, unsere Sicht der Dinge zu hinterfragen – und damit auch unser Bild von der Welt. Neben einer allgemeinen Einführung in das Thema stellen sie selbst jede Serie einzeln vor.

 

„3 x ICH“ – Ben Oyne & Students
248 Seiten, 230 Abbildungen
Heidelberg, Edition Braus im Wachter Verlag
ISBN 3-89904-215-8, 38 Euro

Zwischen 2003 und 2005 besuchte der schwedische Photograph Ben Oyne mit seinem Workshopprojekt „3 x ICH“ elf deutsche Lehranstalten für Photographie, Design und Kommunikation. 312 Studenten beteiligten sich an der gleichnamigen Inszenierungsaufgabe und reichten 936 Arbeiten ein. 64 Studenten zeigen in diesem Buch eine Auslese von 190 Photos, welche eine interessante Gelegenheit darstellen, die Kreativität deutscher Lehranstalten zu verdeutlichen.

 

Réinventer le Visible - 20 Jahre zeitgenössische Photographie in Frankreich
Herausgegeben von Kai Uwe Schierz
208 Seiten mit 52 farbigen und 38 Duplex-Abbildungen
Heidelberg, Kerber Verlag
ISBN 3.938025.74.3, 38,80 Euro

Die präsentierten Werke aus der Sammlung des Maison Européenne de la Photographie in Paris, eines der wenigen Spezialmuseen für Photographie in Europa, zeigen eine Auswahl wichtiger Positionen französischer Photographie, welche die vielfältigen Neuerungen dieses Mediums seit den 1980er Jahren sinnlich erlebbar werden lassen.

 

Fassade. Köln – Texte
Hrsg.: Reinhard Matz
160 Seiten, 30 Abbildungen
Köln, Emons Verlag
ISBN 3-89705-429-9, 12,80 Euro

Im Frühjahr 2005 erschien der Bildband „Fassade.Köln“ des Kölner Photographen Reinhard Matz. In gleicher Aufmachung wie der Photoband hat dieser nun einen Textband herausgebracht, zu dem neben einem ausführlichen Projektnachwort des Photographen selbst bekannte und jüngere Literaten, Publizisten, Stadtpolitiker und Wissenschaftler einen Beitrag geliefert haben. So entstand eine eigenständige und facettenreiche textliche Reflexion des Themas.