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buch1

Wilhelm von Gloeden
Auch ich in Arkadien
Herausgegeben von Kiermeier-Debre, Joseph; Vogel, Fritz Franz
208 Seiten mit 350 farbigen Abbildungen
Köln, Böhlau Verlag
ISBN 978-3-412-20065-7, 29,90 Euro

Um 1890 ließ sich der deutsche Photograph Wilhelm von Gloeden auf Sizilien nieder, wo er neben Landschaften und Porträts vor allem - mehr oder weniger - unbekleidete halbwüchsige Männer in den antiken Ruinen photographierte. Dies machte ihn zum Pionier der männlichen Aktfotografie und dank des florierenden Verkaufs seiner Prints schnell berühmt. Dabei stellte für Gloeden nicht nur die Sehnsucht nach Arkadien ein Leitmotiv dar. Ebenso wichtig war ihm die Tatsache, dass die jungen Männer eine pubertätsspezifische Homoerotik und einen erstaunlich freien Umgang mit dem Körper pflegten. Mit inszenatorischem Geschick stilisierte und veredelte er die sizilianischen Bauernjungen zu arkadischen Schönheiten, die noch heute beredtes Zeugnis ablegen über das Streben nach einem südlichen Lebensgefühl wie über den aufkeimenden Körperkult der damaligen Epoche. Wie im katholischen Sizilien eine solche Freizügigkeit möglich war und welche Bedeutung dieser frühen Form der Aktphotographie zukommt, beantworten die kultur- und photohistorischen Beiträge dieses prächtig gestalteten Bildbandes. Mit rund 300 Aufnahmen von Gloeden und seinem Umfeld aus der Sammlung des Zürchers Heinz-Peter Barandun zeigt er ein eindrucksvolles Spektrum früher Photokunst.

 

buch2

Howell Conant
GRACE
160 Seiten, 218 Abbildungen in Farbe und Duotone
München, Schirmer / Mosel Verlag
ISBN:9783829603249, 29,80 Euro

Sie war die populärste aller Hitchcock-Blondinen, bevor sie zur untadeligen Aristokratin und Landesmutter des Fürstentums Monaco wurde: Grace Kelly, 1929 als Tochter eines millionenschweren amerikanischen Bauunternehmers und einer deutschstämmigen Mutter in Philadelphia geboren, kam schon mit 23 Jahren zu Starruhm. Regisseur Fred Zinnemanns ‚Zwölf Uhr mittags’ katapultierte sie 1952 an die Spitze der beliebtesten Schauspielerinnen. Und die drei Hitchcock-Klassiker "Bei Anruf Mord", "Das Fenster zum Hof" (beide 1954) und "Über den Dächern von Nizza" (1955) machten sie zur Stil-Ikone der 50er Jahre. Die Metamorphose von Hollywoods Leading Lady Grace Kelly zu Fürstin Gracia Patricia von Monaco vollzog sie 1956 mit der ihr eigenen Eleganz und Ausschließlichkeit. Seit der "Jahrhunderthochzeit" mit Rainier III. und ihrem glanzvollen Einzug in den Grimaldi-Palast von Monte Carlo spielte sie ihre Rolle als Repräsentantin - und Hauptattraktion - eines bis dahin eher unbedeutenden Zwergstaats mit vollendeter Grazie. Ihr tragischer Unfalltod 1982 schockierte die Welt und ließ die Frau, deren Leben ein Märchen war, das die Wirklichkeit schrieb, zur unsterblichen Legende werden. Star-Portraitist Howell Conant (1917-1999) begleitete bereits Grace Kellys Filmkarriere, bevor er zum Hofphotographen der Grimaldis avancierte. Der Band ist also alles in einem: Bildbiographie, eine Sammlung der schönsten Publicity-Portraits und fürstliches Familienalbum.

 

Ernst Leitz – Ein Unternehmer mit Zivilcourage in der Zeit des Nationalsozialismus
Hrsg.: Knut Kühn-Leitz (DGPh)
Mit einem Geleitwort von Avi Primor
128 Seiten mit 38 Schwarzweiß-Photos
Hanau, CoCon Verlag
ISBN 978-3-937774-44-2, 12,80 Euro

Ernst Leitz (1871 – 1956), der Wegbereiter der Leica und einer der ersten Mitglieder der DGPh, war nicht nur ein vorausschauender Unternehmer und vorbildlicher Demokrat. Er war auch ein Mann von Charakter und Zivilcourage, der in den finsteren Zeiten des Nationalsozialismus insbesondere vielen jüdischen Mitmenschen aus großer Not half. In dem Band ist diese bislang wenig erforschte Seite von Ernst Leitz dokumentiert, indem alle bisher bekannten Fälle dargestellt sind, bei denen er hilfreich eingegriffen hat. Denn dem Rabbiner Frank Dabba Smith ist es in jahrelangen Recherchen gelungen, viele Hilfeleistungen von Ernst Leitz während der Nazidiktatur zu dokumentieren. Zudem beschreibt der Historiker Bernd Lindenthal, wie viel Zivilcourage der Unternehmer aufbringen musste und ordnet sie abschließend in einen größeren vergleichenden Zusammenhang ein.

 

Rainer Gaertner (DGPh)
Kalender „Stille Welten“
Wiehl, Photo Edition Rainer Gaertner
INSBN 978-3-00-021194-2

Sie sind Monumente, Zeugen einer vergangenen Zeit – die stillgelegten Zechen und Kokereien im Ruhrgebiet, die inzwischen zu Industriedenkmälern erklärt wurden. Mit einer Großbildkamera, Negativformat 8x10 inch., ist Rainer Gaertner, einer der renommierten Architektur-Photographen der Gegenwart, hier auf Spurensuche gegangen und hat Maschinen, Räder, Schrauben, Trossen, Winden, Kessel, Rohre, Kompressoren und Waggons gefunden. Die morbiden Fundstücke hat er als Einzelobjekte photographiert und sie damit aus ihrer Anonymität geholt. Seine Bilder hat er auch für 2008 wieder in einem großformatigen Kalender zusammengefasst.