Maziar Moradi
1979

88 Seiten, 39 Farbabbildungen, Englisch/Persisch
Kehrer Verlag
ISBN 978-3-86828-118-7; 36 Euro

Das iranische Schicksalsjahr 1979 ist titelgebend für die mehrfach prämierte Photoserie des jungen persischen Photographen Maziar Moradi (1975), Dr.-Otto-Steinert-Preisträger 2007 der DGPh. In seiner Arbeit dokumentiert Moradi die Eindrücke, Ängste und Erlebnisse seiner Familie zur Zeit der islamischen Revolution und des Iran-Irak-Kriegs. Indem Moradi mit den betroffenen Personen als Darsteller ihre eigene Geschichte re-insziniert, verdichtet er die schicksalhaften Erlebnisse seiner Verwandten zu einem einzigen Bild. Jede seiner Photographien folgt einer eigenen Dramaturgie und einem individuellen Aufbau. Die detaillierte Inszenierung sowie der Einsatz von Licht und Farbe lassen eine einzigartige, beispielslose Bildsprache entstehen.

 

Wolfgang Staiger (DGPh)
Eisenzeit

144 Seiten, 136 Abbildungen, teilw. in Farbe, EK-Verlag
ISBN 978-3-88255-294-2; 39,90 Euro
 

Der Berufsphotograph Wolfgang Staiger, bekannt durch seine zahlreichen Veröffentlichungen in Stern, FAZ, globo oder Die Zeit, hat während seines Studiums der Photographie an der Folkwangschule in Essen auf den letzten Dampflokomotiven der Deutschen Bundesbahn als Heizer gearbeitet. Seine Leica hat ihn dabei stets begleitet. Zahlreiche Aufnahmen, die während des Dienstes beim Bw Rheine entstanden sind, geben ungewohnt tiefe Einblicke in die Arbeit mit den ölgefeuerten Lokomotiven der Baureihen 012, 042 und 043.

 

Sibylle
Modefotografien 1962 - 1994

Herausgegeben von Dorothea Melis 
176 Seiten mit 160 ganzseitigen Abbildungen
Lehmstedt Verlag
ISBN 978­3­937146­87­4; 24,90 Euro

Nirgendwo sonst trat das anfangs von den Illusionen des sozialistischen Aufbruchs geprägte Leitbild natürlicher, selbstbewusster und emanzipierter Frauen so eindrucksvoll in Erscheinung wie in den Photographien der legendären Mode- und Kulturzeitschrift »Sibylle«. Der chronologisch geordnete Band versammelt die schönsten und charakteristischsten Mode- und Porträtaufnahmen, die im Laufe von 30 Jahren für die von den Leserinnen geliebte Zeitschrift und in ihrem Umfeld entstanden. Er zeigt, wie die international beeinflusste, aber stets auf Eigenständigkeit bedachte DDR-Modephotographie Anfang der sechziger Jahre entstand und sich ungeachtet ihrer informativen Funktionen immer wieder als ein Medium behauptete, das die Ideale, Möglichkeiten und Grenzen weiblicher Existenz im realen Sozialismus reflektierte. Der Band enthält unter anderem Photographien der DGPh-Photographen Sibylle Bergemann, Arno Fischer (Dr.-Erich-Salomon-Preisträger 2000), Ute Mahler, Werner Mahler, Günter Rössler und Rudolf Schäfer.
(Ausstellung in Potsdam, 13.05. ­ 22.08.2010)

 

Reinier Gerritsen
Wall Street Stop

Herausgeber: Nederlands Fotomuseum,
120 Seiten, 44 farbige Abbildungen
Hatje Cantz Verlag
ISBN 978-3-7757-2720-4; 29,80 Euro

Als die Finanzkrise 2009 ihren Höhepunkt erreichte, photographierte Reinier Gerritsen Menschen im New Yorker Bankenviertel in der U-Bahn zwischen der Wall Street und dem Grand Central Terminal. Wir sehen eine Vielzahl von in sich gekehrten U-Bahn-Reisenden in ungestellten Gruppenporträts. Sie spiegeln das kollektive Gefühl einer Welt im Schockzustand wider, die nicht versteht, wie das globale Finanzsystem zusammenstürzen konnte. In seiner Sujetwahl stellt Gerritsen sich bewusst in die Tradition der Dokumentarphotographie eines Bruce Davidson und Walker Evans und ihrer Faszination für das Alltagsleben in der Großstadt. Gerritsen montiert seine Bilder aus mehreren Shots, die er nur wenige Sekunden nacheinander aufnimmt. So erzielt er Bilder von eindringlicher Klarheit und Strenge. Er kennzeichnet seine Dokumentationsserie als ein Konstrukt und stellt damit seine Arbeit in das Zentrum der Diskussion über die Bedeutung der Dokumentarphotographie im Jahr 2010.
(Ausstellung: Nederlands Fotomuseum, Rotterdam 25.6.–12.9.2010)

 

Just Loomis
As We Are

Herausgeber: June Newton,
120 Seiten, 85 farbige Abbildung
Hatje Cantz Verlag
ISBN 978-3-7757-2636-8; 39,80 Euro

Just Loomis’ (*1957) erste Photographien entstanden in den 1970er-Jahren zwischen den Eisenbahnschienen und Kasinos seines Geburtsorts Reno und erzählen vom Leben in dieser Stadt im amerikanischen Westen. Der frühere Assistent und Freund Helmut Newtons arbeitete in den 1980er-Jahren als Modephotograph für Zeitschriften wie Harper’s Bazaar und The New York Times Magazine, widmete sich in den Folgejahren jedoch der Porträt- und Dokumentarphotographie. Seine Bilder geben einen ehrlichen und ungeschminkten Einblick in das amerikanische Alltagsleben: eine Kellnerin hinter der Theke eines Fast-Food- Restaurants in Hollywood, ein junges Paar voller Hoffnung und Kinder in Augenblicken des Übergangs. »Er versteht sie, da er einer von ihnen ist […]. Diese Bilder sind ohne jegliche Kunstgriffe. Daher sind sie für mich ein perfektes Beispiel von der heutigen Americana«, so June Newton.
(Ausstellung: acte2galerie, Paris 10.6.–28.8.2010; Stenersen Museum, Oslo 10.2.–3.4.2011)

 

Jeff Wall
Transit

136 Seiten, 44 Abbildungen, davon 26 Farbtafeln
Verlag Schirmer/Mosel
ISBN 978-3-8296-0478-9; 49,80 Euro

Der Kanadier Jeff Wall (geb. 1946) hat sich in der Kunstwelt mit einer speziellen Erfindung einen Namen gemacht: Farbdias in großformatigen Leuchtkästen, die eine geheimnisvolle Luminosität und als leuchtende Bildobjekte eine eindringliche physische Präsenz ausstrahlen. Die Großbilder sind kunsthistorisch zwischen inszenierter Photographie und straight photography angesiedelt, denn der Künstler versteht es wie kein Zweiter, Einflüsse der Minimal Art mit dem erzählerischen Potential der Großbildphotographie effektvoll zu kombinieren. In Dresden wird zurzeit – parallel zum neuen Albertinum – die große Ausstellung Jeff Wall: Transit gezeigt. Ausstellungsbegleitend erscheint bei Schirmer/Mosel das gleichnamige Buch mit allen ausgestellten Arbeiten als ganzseitige Farbtafeln sowie Texten von Ulrich Bischoff, Thomas Weski, Laszlo Glozer und vielen anderen. Reale Orte bilden die Kulisse für seine aufwendigen photographischen Inszenierungen, denn alles vor der Kamera unterliegt der Kontrolle des künstlerischen Blicks. Ausstellung und Buch zeigen innerhalb der thematischen Klammer einen weitgefassten Bogen, der sich von den frühen Arbeiten der 1980er Jahre – darunter Walls „Ikone“ The Storyteller (1986) – bis zu neueren Schwarzweiß- Bildern von 2008 spannt.
(Ausstellung Staatliche Kunstsammlungen Dresden 20.6. - 19. 09.)

 

Horst A. Friedrichs
Or Glory

21st Century Rockers
176 Seiten
Prestel Verlag
ISBN 978-3-79134-469-0; 29,95 Euro

Das Phänomen der Rocker geht in Amerika bis in die Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg zurück und wurde später durch Elvis Presley, James Dean und Marlon Brando popularisiert. Das Herz der europäischen Rockerszene liegt in England, wo das traditionsreiche Ace Café in London oder Brighton Beach zu beliebten Szenetreffs avancierten. Sie bilden die Kulisse für dieses Buch voller spannender Momentaufnahmen britischer Rocker in der Welt des Rock’n’Roll, geprägt von ihrer charakteristischen Kleidung, ihren Motorrädern und natürlich ihrer Musik.

 

Magnum am Set
Herausgeber: Isabel Siben und Andrea Holzherr (DGPh)

140 Seiten, 128 Abb. in Farbe und Duotone
Verlag Schirmer/Mosel
ISBN 978-3-8296-0470-3; 29,80 Euro

Die Photographen der legendären Agentur Magnum wurden vor allem mit ihren Bildern und Reportagen aus den Kriegs gebieten der Welt berühmt. Robert Capa, Initiator und 1947 Mitbegründer der Agentur, gilt zwar als der unerschrockenste und beste Kriegsphotograph seiner Zeit. Er war es aber auch, der Magnum das Tor zur Welt des Films öffnete: Seine Freundschaft mit John Huston und eine Liaison mit Ingrid Bergman lockten ihn Mitte der 40er Jahre nach Hollywood und verschafften der Agentur Aufträge an ganz anderen als den gewohnten Schauplätzen. Seit den 50er Jahren begleiteten Magnum-Photographen immer wieder die Dreharbeiten berühmter Filmproduktionen, zum Teil sogar exklusiv. Aus den über 100 Filmen, die Magnum am Set dokumentierte, wurden zwölf für dieses Buch ausgewählt: Von John Waynes Alamo bis Antonionis Zabriskie Point wird in exemplarischen Bildstrecken das besondere Vorgehen, der spezifische Blick deutlich, den so berühmte Magnum- Photographen wie Henri Cartier-Bresson, Eve Arnold, Elliott Erwitt, Erich Lessing, Inge Morath oder Dennis Stock an den Orten des filmischen Geschehens und im direkten Umgang mit den Stars vor und hinter der Kamera entwickelten. Der Filmhistoriker Hans Helmut Prinzler beschreibt in seiner Einführung die Entwicklung der Set-Photographie und des Star-Portraits und verfasste zu jedem Film kurze Abrisse der Handlung und Entstehungsgeschichte.

 

Städtebau und Architektur - Das 20. Jahrhundert
Kunibert Wachten, Hendrik Neubauer (DGPh)

432 Seiten
Verlag H.F. Ullmann
ISBN 978-3-8331-5299-3; 49,95 Euro

Manche Städte haben etwas Magisches. Sie sind Kunstwelten und dennoch über die Jahrhunderte wie organische Gebilde gewachsen. Da kontrastieren futuristische Experimentalbauten mit historischen Denkmälern, spektakuläre Pracht reiht sich an minimalistische Eleganz – und dazwischen steht der Mensch. Unsere Metropolen sind komprimierte Kulturgeschichte, die den wechselnden Rhythmus des Lebens von gestern und heute dokumentieren.
Städtebau und Architektur ist eine reich bebilderte Reise in die architektonischen Ereignisse des 20. Jahrhunderts. Zugleich bietet dieses Werk eine spannende Dokumentation über die Wechselbeziehung zwischen Mensch, Zeit und Architektur.
 

Family Files
Jüdisches Museum München

144 Seiten, 58 Farb- und 32 S/W-Abbildungen
Kehrer Verlag
ISBN 978-3-86828-144-6; 24,90 Euro

Sechzehn Künstler, sechzehn Familien, sechzehn »Alben«. Jedes Album umfasst das Leben einer ganzen Familie. Vor den Augen des Betrachters entfaltet sich das Universum eines intimen, aus Sicht des Künstlers wahrgenommenen Familienlebens. Das Ganze ist eine visuell-anthropologische Reise mitten hinein in die Familie, den ersten Bezugspunkt unseres Daseins.
Wie Schriftsteller, die eine Geschichte erzählen, breiten die Künstler eine Bilderzählung vor uns aus. Menschliche und ästhetische Bindungen, Anekdoten aus dem Familienleben, Ereignisse und Beziehungen: einige in einem eindringlichen Dokumentationsstil, andere eher im Sinne einer fiktionalen Darstellung. Die Publikation Family Files – Zeitgenössische Fotografie und Videokunst aus Israel bietet einen Einblick in die zeitgenössische israelische Photographie und Videokunst aus Israel, die mit Bildern der persönlichen und der kollektiven Erinnerung Zwiesprache hält.

 

Andrej Pirrwitz
Photographie

Vorwort Klaus Honnef (DGPh)
146 Seiten, 86 Bilder
Edition Braus
ISBN 978-3-86228-014-8; 35 Euro

Das photographische Werk von Andrej Pirrwitz ist eine Spurensuche. Licht, Raum, Farbe, Form und Bewegung verschmelzen zu einer eigenständigen Bildrealität mit un- oder überwirklichen Zügen. Pirrwitz arbeitet nur mit natürlichem Licht und bedient sich der Langzeitbelichtung als Ausdruck des Verrinnens von Zeit. Vor karger Raumkulisse manifestieren sich Figuren, die Erscheinungen gleichen, in teils angedeuteter, teils betonter Verwischung. Damit gelingt es ihm, Spuren in ihrer Flüchtigkeit und Vergänglichkeit festzuhalten.
Den Prozess des Vergehens fasst Pirrwitz in melancholisch-poetische Bilder von wunderbarer Intensität und nicht ohne leise Ironie.

 

Monique Stauder
Latitude Zero

256 Seiten, 220 Abbildungen
Benteli Verlag
ISBN 978-3-7165-1635-5; 49,50 Euro

Der Photobildband "Latitude Zero" erzählt von der 25 000-Meilen-Odyssee der Photographin Monique Stauder. Drei Jahre lang reiste die Schweiz-Amerikanerin auf sich allein gestellt durch die Länder am Äquator. An der Quelle des Amazonas beginnend, folgte sie dem unsichtbaren Band in westlicher Richtung. Brasilien, Kolumbien und Ecuador lagen ebenso auf ihrem Weg wie die Pazifikstaaten Kiribati und Nauru. Weiter ging die Reise über Indonesien, die Malediven, Somalia, Kenia, Uganda, die Republik Kongo, Gabunbis zum Inselstaat São Tomé und Príncipe. Monique Stauder benötigte keinen Reiseplan und keine Agenda. Das Ziel ihrer besonderen Expedition war es, die Menschen, die ihr unterwegs begegneten, und ihre Lebensweisen authentisch zu dokumentieren. Ihre Schwarz-Weiß-Photos zeigen ganz eigene Welten, die eines gemeinsam haben: den Breitengrad Null.

 

FotoSkulptur
Die Photographie der Skulptur 1839 bis heute

Herausgeber: Zürcher Kunstgesellschaft
256 Seiten, 366 farbige Abbildung
Hatje Cantz Verlag
ISBN 978-3-7757-2591-0; 39,80 Euro

Seit ihren Anfängen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts bietet die Photographie neuartige Möglichkeiten der Kunstinterpretation. Mittels der Wahl von Bildausschnitt, Tiefenschärfe,  Aufnahmewinkel, Motivabstand und Beleuchtung sowie durch die Nachbearbeitung in der Dunkelkammer, Bildmontage, Collage- oder Assemblagetechniken haben Photographen Kunstwerke nicht nur dokumentiert, sondern selbst beeindruckende Bildfindungen erschaffen.
Die Publikation untersucht die Überschneidungen zwischen den beiden künstlerischen Genres Photographie und Skulptur und inwieweit Abbildungen unverzichtbar für unser Verständnis von Plastik wurden. Anhand von über 300 herausragenden Photos von über 100 Künstlern vom Beginn der Moderne bis heute beleuchtet der Band auf welche Weise die Photographie unsere Vorstellung von Skulptur prägt und gleichzeitig in Frage stellt. (Ausstellungen: MoMA, New York 1.8.–1.11.2010; Kunsthaus Zürich 25.2.–15.5.2011)

 

Russell James
V2

 

136 Seiten, 70 Farb- und Duplexphotographien
Verlag teNeues
ISBN 978-3-8327-9418-7; 59,90 Euro

Jede Ära hat ihr eigenes Pantheon der weiblichen Schönheit, eine erlauchte Schar, die den Look ihrer Zeit definiert. Mit V2 salbt der internationale Top-Photograph Russell James die nächste Generation von Supermodels. Die Aufnahmen von den betörenden jungen Göttinnen, wie Brooklyn Decker, bekannt aus der Bademoden-Ausgabe von Sports Illustrated, oder Miranda Kerr, entstanden in einer herrlichen tropischen Landschaft. Abseits vom Trubel der Welt vermittelt uns James eine Ahnung davon, wie es im Paradies aussehen muss.

 

Stan Shaffer
You Should Have Been With Me

256 Seiten, ca. 200 Duplexphotographien
Verlag teNeues
ISBN:  978-3-8327-9425-5; 79,90 Euro

In diesem Photo-Skizzenbuch erzählt der Modephotograph Stan Shaffer aus seinem ungewöhnlichen Leben zwischen Kunst, Mode und Film. Wir begleiten ihn auf seiner Tour auf die heißesten Partys von New York, wo jeder Gast einen schillernden Namen trägt und alle todschick gekleidet sind. Im Lauf seiner Karriere schuf er immer wieder Ikonen, war Wegbegleiter zahlreicher Stars, von Andy Warhol bis Jerry Hall, von Carla Bruni bis Uma Thurman. Mit feinem Gespür enthüllt Shaffer das wahre Wesen hinter der Fassade. Die in diesem Band versammelten Bilder, teils sexy, teils spleenig, sind unbeschwert und originell.

 

Elliott Erwitt's Paris

144 Seiten, ca. 176 Triplexphotographien
Verlag teNeues
ISBN 978-3-8327-9414-9; 59,90 Euro

Ein unentbehrlicher Band für alle, die eine Schwäche für Paris und das Pariser Flair haben. Wer könnte die Stimmung der Stadt besser einfangen als Elliott Erwitt? Erwitt hat ein Auge für das wahre Wesen der Seine-Metropole und blickt hinter die Touristenklischees. Der Meisterphotograph schafft ein beeindruckendes Kaleidoskop – vom großartigsten Monument bis hin zum Charme des vie quotidienne. Indem er mal sehr persönliche Momente, mal prächtige Sehenswürdigkeiten zum Gegenstand seiner Arbeiten macht, fängt Erwitt das Flair der Stadt der Liebe ein.

 

Cy Twombly
Tulips

40 Seiten, 15 Farbtafeln
Verlag Schirmer/Mosel
ISBN 978-3-8296-0495-6; 24,80 Euro

Die Photographien von Cy Twombly (geb. 1928) sind eine späte Offenbarung im Werk dieses ungeheuer innovativen amerikanischen Künstlers. Der vorliegende Band versammelt fünfzehn Photographien von Tulpen aus dem Jahr 1985. Vom Künstler ausgewählte Gedichte, Höhepunkte der angelsächsischen Poesie, machen den kleinen Band zu einem subtilen Geschenk für Augenmenschen und andere Poesiesüchtige

 

Harvey Benge
All the Places I’ve Ever Known

80 Seiten, 36 Farbabbildungen
Kehrer Verlag
ISBN 978-3-86828-147-7; 30 Euro

Der Neuseeländer Harvey Benge lebt und arbeitet in Auckland und Paris. Seit den frühen 1990er Jahren untersucht er mit seiner besonderen Art des Photographierens unseren Blick auf die Welt und die Beziehung zwischen parallel verlaufenden Leben, wo etwas hier und etwas anderes dort passiert. Voller Ironie und Humor erinnert uns seine Arbeit daran, wie seltsam diese Welt ist. Benges Photographien offenbaren die bizarren Absurditäten des Lebens. Alltägliche Momente voller Mehrdeutigkeit und Spannung, geladen mit Kontrast und Konflikten. Kleine Anarchien, ein städtischer Traum am Rande der Realität.
"All the places I’ve ever known" beschäftigt sich mit der Natur des Sehens. Das Buch beginnt mit einem Zitat des alten buddhistischen Meisters Longchenpa: »Da alles nur eine Erscheinung ist und vollkommen in seinem Sein und nichts zu tun hat mit Gut oder Schlecht, Akzeptanz und Ablehnung, können Sie jederzeit anfangen loszulachen!«

 

Viva Fotofilm - Bewegt/unbewegt

368 Seiten, 698 Abbildungen, davon 133 in Farbe
Schüren Verlag
ISBN: 978-3-89472-679-9; 29,90 Euro

Der Fotofilm öffnet Zwischenräume: Zwischen den unbewegten Bildern im Film befinden sich mögliche Räume, fruchtbare Plätze, die durch Imagination aufgeladen werden. »Es geht hier um die Öffnung eines Spielraums und die Gestaltbarkeit von Leben. Im künstlerischen Sinne kann man das als ›gestaltbarer Raum‹, als Zeitraum denken. Das zeichnet den Fotofilm in einer besonderen Weise aus: Dieser Potencial Space, also der mögliche Raum zwischen den Bildern, wird im Fotofilm zelebriert und bekommt eine Entfaltungsmöglichkeit.« (Siegfried Zielinski). Das Buch dokumentiert einen neu intensivierten Diskurs zum Stillbild im kinematografischen Kontext, zwischen Experimental-, Animations-, Dokumentar- und Erzählkino, zwischen Film, Photographie und Medienkunst. Der Fotofilm siedelt in diesen Zwischenräumen, an den Schwellen, zwischen den Künsten.