Auszeichnung: DGPh-WissenschaftspreisJahr: 2014Ausgezeichnet wurde: Dr. Philipp Sandhaus, Dr. Christoph Voges (DGPh-Preis der Sektion Wissenschaft und Technik)

Die Sektion „Wissenschaft und Technik“ der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh) verleiht den Robert-Luther-Preis 2014 für zwei herausragende Dissertationen an Dr. Philipp Sandhaus (CEWE, Oldenburg) und Dr. Christoph Voges (Braunschweig).
Bei der Erstellung von Photobüchern stehen Kunden oft vor dem Problem, passende Aufnahmen aus ihrer Bilderflut auszuwählen und die Zusammenstellung ansprechend zu präsentieren. Dr. Sandhaus beschäftigte sich daher in seiner Arbeit mit der Frage, wie in der Wissenschaft entwickelte Algorithmen bei der Gestaltung von Photobüchern in den Bereichen Design und Layout unterstützen können. Sie trägt den Titel „Analysis, Retrieval and Layout for Digital Photobooks“. Die Ergebnisse seiner Dissertation sind in die Gestaltungssoftware zur Erstellung des Cewe Photobuchs eingeflossen. "Meine Motivation war, mit der Bändigung der persönlichen Bilderflut ein Problem anzugehen, welches zugleich emotional und allgegenwärtig ist.", sagt Dr. Sandhaus. Er erstellte seine Doktorarbeit an der Carl-von-Ossietzky Universität Oldenburg und am Institut OFFIS in Zusammenarbeit mit Cewe.
Dr. Christoph Voges widmete sich in seiner Doktorarbeit ebenfalls einem handfesten Problem: der langfristigen Speicherung von Daten. Seine Arbeit trägt den Titel „Long-term Archiving on Film“. In der Photographie fristen analoge Techniken, also insbesondere auch klassische Filmmaterialien, inzwischen fast schon eine Nischendasein. In der digitalen Welt stellt sich jedoch die Frage, wie Daten langfristig gespeichert und auch wieder gelesen werden können, denn Speichermedien und die dazugehörigen Verarbeitungstechnologien ändern sich infolge des technologischen Fortschritts laufend. Daher lassen sich einst viel genutzte Datenträger oft schon nach wenigen Jahren mit modernen Systemen nicht mehr verwenden. Da bestimmte Filme jedoch eine Haltbarkeit von mehreren hundert Jahren zugeschrieben wird, eignen sie sich besonders für die Archivierung. Dr. Vogel beschäftigte sich mit der Frage, wie Daten digital mit Film gespeichert und von dort wieder gelesen werden können. Dies könnte etwa in Form von quadratischen Feldern geschehen, die entweder belichtet oder unbelichtet sind und somit das binäre Zahlensystem – „0“ und „1“ - darstellen können. Der Preisträger promovierte am Institut für Nachrichtentechnik der TU Braunschweig.