Katharina Sieverding
Kunst und Kapital

256 Seiten mit 300 Abbildungen,
Hirmer-Verlag
ISBN: 978-3-7774-2837-6; 45 Euro

Die deutsche Photographin Katharina Sieverding gehört zu den international renommierten Künstlerinnen, die schon früh mit ungewöhnlichen Bildfindungen und einer innovativen medialen Kunstpraxis das künstlerische Potenzial des Mediums Photographie erneuert haben. Bekannt geworden ist Sieverding durch die beispiellose Konsequenz, mit der sie bereits seit den 1960er-Jahren ihr zum Teil extrem vergrößertes und auf vielfältige Weise manipuliertes Selbstporträt filmisch und photographisch einsetzte. Ab den 1970er-Jahren schuf sie großformatige Multilayer-Montagen zur Weltlage, die 1977 auf der documenta 6 erstmals international gezeigt wurden. Der von ihr selbst maßgeblich mit konzipierte Katalogband stellt in 27 Kapiteln 42 ihrer Werkgruppen aus der Zeit zwischen 1967 und 2017 vor. Dabei hinterfragt sie die beschleunigten Bildprozesse der Gegenwart kritisch im Sinne einer Verantwortung auch sich selbst gegenüber. Der Band startet mit einer Einführung durch Rein Wolfs, den Intendanten der Bundes-Kunsthalle, und mit einer ausführlichen Vorstellung des Werks der Photographin durch die Ausstellungskuratorin Susanne Kleine. Thomas Ebers geht in seinem Text auf ihre Selbstporträts einschließlich der Photoserien, wie Motorkamera, Spiegel-Boxes, Transformer oder Stauffenberg-Block, als Faden narrativer Identität ein und Gerald Schröder befasst sich mit ihrer künstlerischen Rezeption des Röntgenbildes einschließlich des seinerzeit umstrittenen Projekts „Deutschland wird deutscher“, während Hans-Jürgen Hafner ihr Photographieren von Künstlerinnen und Künstlern sowie die Projekte „Eigenbewegung“ und „China-America“ thematisiert. Das bisherige Œuvre von Katharina Sieverding wird in dem neuen Bildband in Werkabbildungen, Details und Installationsphotos sowie analoger und digitaler Photographie umfassend beleuchtet, getreu dem Motto der Photographin „Kein Bild ist denkbar ohne die Gesamtheit aller Bilder, die in der Welt sind“. (vZ) (Ausstellung: bis 16. Juli in der Bundes-Kunsthalle in Bonn)

 

Daniel Blau
Extra! Weegee

336 Seiten, 361 Abbildungen, Englisch
Hirmer-Verlag
ISBN: 978-3-7774-2813-0; 49,90 Euro
Kein anderer Photograph hat die nächtlichen Sensationen, Skandale und Katastrophen der 1930er- und 1940er-Jahre von New York City mit seiner Kamera so mitreißend eingefangen wie Weegee. Stets war er unmittelbar am Ort des Geschehens und dokumentierte die Ereignisse und die Schaulustigen. Denn Weegee, 1899 als Arthur Fellig in Zloczew (damals Österreich, heute Polen) geboren und 1968 in New York gestorben, erhielt 1938 als Erster offiziell die Erlaubnis, den New Yorker Polizeifunk live mitzuhören. Daher traf er teilweise noch vor der Polizei am Krisenherd ein und machte unzählige Aufnahmen. Vom hartgesottenen Polizisten bis zum großmäuligen Ganoven, von der mitternächtlichen Schnapsdrossel bis zum tanzenden Jazzer, vom dramatischen Großbrand bis zu den Feierlichkeiten zum Ende des Weltkrieges: Weegee bannte all diese Momente in unvergessliche Bilder. Der englischsprachige Band zeigt diese, aufgeteilt auf insgesamt  13 „Extra!“-Kapitel, beginnend mit Crash über Fire, Dead, Crime und Strike bis Characters, und geht auch auf die bisher unbekannte Seite des berühmten Photographen – feiernde, glückliche Menschen – ein. Als Bildunterschriften sind jeweils die teilweise vergilbten, rückseitig aufgeklebten kurzen Originaltexte einschließlich Aufnahmedatum abgedruckt. Ergänzt werden die Photographien durch die spannende Geschichte der Wiederentdeckung dieses jahrzehntelang verschollenen Archivs: Alle Werke stammen aus dem erst 2012 wieder aufgefundenen Agenturarchiv N.E.A., die meisten der Vintage Prints werden im vorliegenden Buch erstmals publiziert. (vZ)

 

Christopher Taylor
Steinholt

160 Seiten, 60 Duplexabbildungen
Englisch, Isländisch, mit Textheft in Französisch/Chinesisch
Kehrer Verlag
ISBN 978-3-86828-766-0; 44 Euro

"Steinholt ist ein Haus im Fischerdorf Þórshöfn, in der abgelegenen Nordostecke von Island. Erbaut 1929 von den Eltern meines Schwiegervaters, bekam das Haus einen Namen, bevor überhaupt eine Straße existierte. Meine Frau Álfheiður wurde nach ihrer Großmutter benannt. Ihre enge Beziehung und die unerwarteten Umstände, unter denen wir das kleine Haus erwarben, waren der Ausgangspunkt des Photoprojekts. Anhand der Informationen aus Geschichten und Aufzeichnungen habe ich die Wege der Vorfahren meiner Frau nachgezeichnet, die auf der Suche nach Arbeit oder einem Ort zum Leben die Landschaft durchstreiften. Die im Lauf der letzten fünf Jahre auf diese Weise entstandene Serie analoger Schwarz-Weiß-Photographien ist ein Versuch, die Vergangenheit zu interpretieren und die Ursprünge von Namen zu untersuchen, als Weg zum Leben in und mit der Landschaft." (Christopher Taylor)

 

Taiyo Onorato / Nico Krebs
Continental Drift

214 Seiten, 130 Farbabbildungen
Edition Patrick Frey
ISBN: 978-3-906803-20-3; 78 Euro

Im April 2013 begaben sich die Photographen Nico Krebs und Taiyo Onorato – sie arbeiten seit zwölf Jahren zusammen – in einem Toyota Landcruiser Jahrgang 87 auf eine Reise in Richtung Osten. Die ungefähre Route war mit dem Finger auf der Landkarte abgefahren, ebenso der erhoffte Endpunkt der Reise bestimmt: Ulaanbataar, Hauptstadt der Mongolei. Eine richtige Expeditionsreise: ein Aufbruch ins mystische Reich des Ostens, Eurasia, Zentralasien, die Ausläufer des Himalajas, die Wälder Sibiriens, die Stan-Republiken, die gigantische Weite der ehemaligen Sowjetunion. Ein riesiger Kontinent, eine Landmasse, von der nur sehr wenige Bilder in unseren Köpfen verankert sind, zumindest keine klaren, definierten, eher ein Nebel aus Historie und Weltpolitik. Krebs und Onorato begaben sich auf die Suche nach diesen Bildern, sie wollten sie reproduzieren, sie selbst kreieren. Continental Drift ist ein Trip entlang der Grenzen der Dokumentation und Fiktion eines unbekannten Terrains und seiner möglichen Vergangenheit und spekulativen Zukunft. Zentral waren die Momente des absolut Fremden, Unzugänglichen, Bizarren gepaart mit einer beeindruckenden Offenheit und Gastfreundschaft, die sie noch nie so ausschweifend erleben durften. Viele der durchquerten Länder und Regionen befinden sich in einem Wandel: Irgendwo zwischen Jahrtausend alter Tradition und Historie, post-kommunistischer Standortbestimmung, religiösen, territorialen, ethnischen Wirren und dem dringenden Wunsch nach Anschluss an den globalen Turbokapitalismus – die Suche nach Identität ist spürbar. Diese Suche und auch Verwirrung widerspiegeln sich in Continental Drift.

 

Peter Bialobrzeski
Kochi Diary

112 pages, 4 Colour Offset, Limited Edition of 500
The Velvet Cell
ISBN 978-1-908889-44-7; 18 £

the 5th book in the City Diary Series by Peter Bialobrzeski.
"1st August 2016: The Wear Helmet, Get Petrol, Be Safe campaign starts today. That doesn’t mean, of course, that you’ll be refused petrol if you aren’t wearing protective gear. Instead you’ll be handed a campaign leaflet by the pump–operator. In the Kochi–Ernakulam area there have been 17,000 two wheeler accidents in the past three years, with more than 1,200 motorists dead. The Hindu states: “Besides poor road conditions, the presence of young brats with snazzy new super bikes ... is proving to be a major cause of concern.”

 

Nora Klein
Mal gut, mehr schlecht.

136 Seiten, 64 Abb.
Hatje Cantz Verlag
ISBN 978-3-7757-4229-0; 40 Euro

»Du sitzt in deiner Wohnung, siehst die Dinge um dich herum, dann wird das Licht immer weiter herunter-gedimmt, du siehst immer weniger, bis nichts mehr da ist: So ist die Depression.« Eine wachsende Anzahl von Menschen leidet unter der psychischen Erkrankung, deren unterschiedlich stark ausgeprägten Symptome für die Umwelt häufig schwer begreifbar und rätselhaft bleiben. Die junge Photographin Nora Klein hat eine Ausdrucksform gefunden, die jenseits der Worte vermittelt, wie depressive Menschen die Krankheit erleben. Eineinhalb Jahre stand sie im vertrauensvollen Austausch mit Betroffenen. Entstanden sind sensible Porträts wie auch abstrakte Bildwelten, die mit ihrer unmittelbaren und eindringlichen Qualität Einsichten in die Innenwelten der Depression geben. In zusätzlich eingearbeiteten Umschlägen finden sich persönliche Beiträge von Kleins Gesprächspartnern. (Ausstellung: Kunsthaus Erfurt 7.4.–13.4.2017)

 

David Zimmerman
One Voice - Portraits of the Tibetan Diaspora

128 Seiten, 50 Farbabbildungen, Englisch
Kehrer Verlag
ISBN 978-3-86828-773-8; 48 Euro

One Voice entwickelt eine fesselnde Geschichte über die Entschlossenheit und Tatkraft, die Menschen angesichts des Verlusts ihrer Nation, Familie und Identität entwickeln können. Werden Menschen von ihrem Heimatgebiet definiert oder von der Kultur, die sie in ihrem neuen Leben aufbauen? Photographiert in Flüchtlingssiedlungen und Nomadengebieten Indiens, zeigen die großformatigen Porträts von One Voice einen Querschnitt der tibetischen Exilgesellschaft: Nomaden und Händler, Schriftsteller und Revolutionäre. Die Photos – entstanden, während sie ihre Geschichten erzählten – sind Studien zu Ausdruck und Form. Mit der photographischen Erzählung sind Texte von tibetischen und westlichen Autoren verwoben, deren Gedichte und Essays die Erfahrung des Exils vermitteln. Angesichts einer Flut neuer Flüchtlinge ist die tibetische Exilgeschichte ein warnendes Beispiel für unbeabsichtigte Konsequenzen – und dafür, wie gefährdet Sprache und Kultur sind, wenn sich Vertriebene über die ganze Welt verteilen. Letztendlich ist die tibetische Geschichte eine universelle Geschichte.

 

Achim Lippoth
Geschichten über das Kindsein

208 Seiten, 130 Abb.    
Hatje Cantz Verlag
ISBN 978-3-7757-4273-3; 38 Euro

Der Photograph Achim Lippoth fand sein Sujet während des Kunststudiums: die Kindheit. Der Photoband Geschichten über das Kindsein / Storytelling präsentiert einen umfassenden Einblick in seine Arbeiten. Behutsam machen seine Aufnahmen die Welt der Kinder begreiflich, die in ihrer Natürlichkeit zugleich berühren und den Betrachter in seine eigene Kindheit zurückversetzen. Mit großem Respekt vor ihren Emotionen, ihrem Ernst und ihren Träumen rückt Lippoth seine jungen Protagonisten in den Mittelpunkt; Erwachsene nehmen hier höchsten Statistenrollen ein. Lippoths Bildsprache kommt dabei ohne jede Inszenierung aus – und dennoch scheint in den Posen der Kinder bisweilen die vorweggenommene Erwachsenwelt durch. Fernab von Rollenklischees und Verniedlichung, mit sorgfältiger Lichtführung und bestechend naher Perspektive erzählen Lippoths Photographien Geschichten von Unbeschwertheit, Familie und Zusammengehörigkeit. (Ausstellung: 19.3-11.6.2017, Bayer Erholungshaus, Leverkusen)

 

Anne Geddes
Small World

Texte: Englisch, Deutsch, Französisch
238 Seiten, mit zahlreichen Abbildungen
Taschen-Verlag
ISBN:  978-3-8365-1947-2; 49,99 Euro

Baby als Kaninchen, Baby als Sonnenblume, als Schmetterling und als Seepferdchen: Wenn es um Babys geht, kennt die Phantasie der 1956 in North Queenland (Australien) geborenen Photographin Anne Geddes keine Grenzen. Ihr Portfolio entwickelte sich zu einer eigenständigen Marke – mit Postern, Puzzles, Apps, Kalendern und Mode, die allesamt von ihren ungewöhnlichen Babyporträts inspiriert sind. Bereits 1992 hat sie mit den Einnahmen aus dem Verkauf ihrer Produkte den Geddes Philanthropic Trust gegründet, der weltweit mit beträchtlichen Summen den Kampf gegen Kindesmisshandlung und Verwahrlosung unterstützt. Anne Geddes strebt danach, die Schönheit, Reinheit und Verletzlichkeit von Kleinkindern einzufangen und zu zeigen, dass jedes Kind vor allem "beschützt, genährt und geliebt" werden muss. Seit nunmehr drei Jahrzehnten erkundet sie mit ihrer Kamera das Wunder neuen, unschuldigen Lebens von der Mutterschaft über die Geburt bis zur Kindheit. Am Anfang jeder ihrer Photographien steht eine Idee, die sie vermitteln, oder eine Frage, der sie auf den Grund gehen will – mit großem Einfallsreichtum bei der Darstellung der einzelnen Phasen frühkindlicher Entwicklung. Während Holly Stuart Hughes in dem neuen großformatigen Bildband „Small World“ unter dem Titel „Babysprache – Geschichten mit Gefühl“ in den Werdegang und in die Arbeit und der Photographin einführt, gibt Geddes selbst mit kurzen Texten unter den Überschriften Anfänge, Ankunft, Wachstum und die nächsten Schritte den Rahmen für die jeweiligen Kapitel. Die Geddes-Retrospektive schöpft aus dem gesamten immensen Archiv der Photographin, das bis in die späten 1980er-Jahre zurückreicht. Mit zahlreichen bisher unveröffentlichten Bildern würdigt das opulente Buch nicht nur eine eigenwillige Ästhetik, sondern auch die ihr zugrundeliegende Sorge um die ganz Kleinen, die Schutzlosen - letztlich um die Zukunft der Menschheit. (vZ)

 

Marc Erwin Babej
Yesterday – Tomorrow

220 Seiten, 92 S/W- und Duplexabbildungen
Kehrer Verlag
ISBN 978-3-86828-793-6; 38 Euro

An der Entstehung von "Yesterday - Tomorrow" war ein Team von mehr als 50 Mitarbeitern beteiligt, darunter auch 13 renommierte internationale Ägyptologen (Harvard University, Université Paris-Sorbonne, Brown University, Ludwig-Maximilians-Universität München, usw.). Die jüngste Arbeit des deutsch-amerikanischen Fotokünstlers Marc Erwin Babej nimmt die komplexe Bildsprache des antiken Ägypten auf und aktualisiert sie in fotorealistischen Medien. Dabei adaptiert er die wohl auffälligste Besonderheit ägyptischer Kunst: die gleichzeitige Darstellung des menschlichen Körpers aus verschiedenen Perspektiven wie Frontal- und Seitenansicht. Unter anderem durch diese "aspektivische" Darstellung übersetzt er die auf Zeitlosigkeit angelegte ägyptische Kunst in die Gegenwart. Der Kunststil wird von Babej und dem Team als aspektivischer Realismus bezeichnet. Eine eigene App macht dem Leser des Katalogs zusätzliche Inhalte sichtbar und ermöglicht eine dreidimensionale Augmented Reality Darstellung dieses einzigartigen Projekts.

 

Dominique Meyer - Thomas Lang - Lois Lammerhuber
Chorus – Wiener Staatsoper

256 Seiten mit 155 Photos, Deutsch, Englisch, Französisch
Edition Lammerhuber
ISBN 978-3-903101-28-9; 39,90 Euro

„Chorus“ wirft, verbunden mit den erläuternden Texten, einen umfangreichen photographischen Blick hinter die Kulissen des Chors der Wiener Staatsoper. Der neue Bildband widmet sich speziell dem Thema, welch großer Könnerschaft es bedarf, damit ein Chor an einer renommierten Staatsoper die vielen musikalischen Stile eines Repertoire-Betriebs so virtuos bedienen kann, dass die inspirierende Individualität der Sängerinnen und Sänger zu einem großen gemeinsamen und homogenen Klang findet. Das weltweite Alleinstellungsmerkmal des Wiener Staatsopernchors lässt sich auch gut in Zahlen ausdrücken: Im Jahr 2016 stand der Chor für nicht weniger als 57 verschiedene Opernproduktionen auf der Bühne. Während Dominique Meyer, der Direktor der Wiener Staatsoper, in seiner Einführung die Bedeutung der Chöre seit Beginn der Operngeschichte anspricht, befragen die Dramaturgen der Wiener Staatsoper den Chordirektor Thomas Lang zu dem gemeinsamen Ringen der 92 Chorsängerinnen und -sänger um den perfekten Ton. Chormitglied und Betriebsratsvorsitzender Mario Steller stellt die Anforderungen für Bewerber in eine der acht Stimmgruppen dar und Thomas Lang beschreibt den „Lebensweg“ eines Mitglieds des Wiener Staatsopernchors vom ersten Betreten des Chorsaals bis zum Ende seiner Berufslaufbahn. „Ein Tag voller Gesang“ eines Choristen und der Bericht über das Erarbeiten einer Neuinszenierung am Beispiel der Oper Turandot von Puccini geben Einblick in weitere Besonderheiten. Abschließend wird über die Ausbildung an der Chorakademie der Wiener Staatsoper berichtet. Die kurzen Texte beschreiben, wie ein moderner Chor so präzise arbeitet, dass sich die kreative Energie der Stimmen in musikalische Magie verwandelt. Der Bildband lebt von den insgesamt 155 zumeist großformatig gedruckten Photographien des vielfach ausgezeichneten Photographen Lois Lammerhuber, der den Alltag des Chors mehr als sechs Monate begleitete und damit ein erneutes Beispiel seiner Meisterschaft vorlegt. (vZ)

 

Felix Koltermann (DGPh)
Fotoreporter im Konflikt

458 Seiten
transcript Verlag
ISBN 978-3-8376-3694-9; 49,99 Euro
Das Handeln von Photojournalisten in Konflikten stellt einen bisher wenig beachteten Teilbereich des Auslands- und Konfliktjournalismus dar. Felix Koltermann wirft erstmals in Form einer vergleichenden Kommunikatorstudie einen differenzierten Blick auf journalistisches Handeln internationaler, israelischer und palästinensischer Photoreporter in Israel/Palästina. Ausgehend von 40 qualitativen Interviews arbeitet er Unterschiede in den Routinen und Praktiken der Nachrichten- und Dokumentarphotographie heraus und rekonstruiert den Einfluss des israelischen Besatzungsregimes auf die Akteure und Strukturen des internationalen Photojournalismus in der Region.

 

Thomas Hoppe
Farbmanagement für Fotografen

280 Seiten, in Farbe
mitp Verlag
ISBN: 9783958454552; 34,99 Euro

In jedem photographischen Workflow sollte Farbmanagement eine Selbstverständlichkeit sein, damit der Photograph seine Farben für den Druck in den Griff bekommt. Nach einer Einführung in die Grundlagen des Farbmanagements stellt Thomas Hoppe die nötigen Hilfsmittel für die Kalibrierung und Profilierung von Monitoren und Druckern vor. Im großen Praxisteil demonstriert er Schritt für Schritt alle Arbeitsgänge mit so unterschiedlichen Farbmanagement-Tools wie x•rite i1 Profiler oder Eizo ColorNavigator 6. Er zeigt deren praktische Handhabung und gibt zugleich konkrete Hilfestellung bei der Bedienung, sodass der Leser auf dieser Basis entscheiden kann, welche Software der eigenen Arbeitsvorstellungen am nächsten kommt. Zudem gibt Hoppe umfangreiche Informationen zum Farbmanagement-Workflow mit professioneller Software wie Photoshop, Lightroom, Capture One Pro, SilverFast, VueScan und Adobe Camera Raw sowie viele unterschiedliche Profi-Tipps zu z.B. Weißabgleich oder der Hauttonwiedergabe.