© Manfred Paul (DGPh)
© Manfred Paul (DGPh)
Photograph*in
Manfred Paul (DGPh)
Datum
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Name der Galerie / Museum / Ausstellungsort
Beschreibung
„Bilder sind aufgehobene Zeit“, sagt Manfred Paul, der heute auf ein umfassendes fotografisches Œuvre zurückblicken kann, das innerhalb der vergangenen fünf Jahrzehnte geschaffen wurde. Die Ausstellung zeigt seine intimen, zum Teil maskenhaft wirkenden Porträts aus den Serien Jutta Deutschland (1981–1984) und Steffi Scherzer (1997–2001). Sie gewähren einen Blick hinter die Kulissen der Berliner Opern während der 1980er und 1990er Jahre und erzählen dabei eindringlich von überdurchschnittlicher körperlicher Leistung, Auszehrung und Stolz. Diese in sich gekehrten, ihrer Gegenwärtigkeit entrückten Porträts zweier Primaballerinen, flankiert von Motiven verwelkender Blumen aus der Werkgruppe still — Leben (1993–2008), verdeutlichen Pauls Auffassung der dialektischen Natur der Fotografie. Der flüchtige Moment wird mittels eines ausgewogenen Zusammenspiels von künstlerisch motivierter Autorenschaft und gleichzeitiger Beherrschung des fotografischen Mediums seiner Vergänglichkeit entzogen und im Bild festgehalten.