Rudolf Bonvie 14 Personen - 25 Narzissen (Detail), 1976 Serie von 14 Silbergelatineabzügen, je 40 x 30 cm Kunstmuseum Bonn © VG Bild-Kunst, Bonn 2022
Rudolf Bonvie 14 Personen - 25 Narzissen (Detail), 1976 Serie von 14 Silbergelatineabzügen, je 40 x 30 cm Kunstmuseum Bonn © VG Bild-Kunst, Bonn 2022
Eröffnungsdatum
Photograph*in
Bernd & Hilla Becher, Christo & Jeanne-Claude, Andreas Gursky, Ilona & Wolfgang Weber, Christoph Klauke, Astrid Klein, Darcy Lange, Sigmar Polke, Timm Rautert u.a.
Ausstellungsdatum
-
Name der Galerie / Museum / Ausstellungsort
Beschreibung

Seit rund 50 Jahren sammelt das Kunstmuseum zeitgenössische Fotografie. Über 400 Werke und Serien sind dabei zusammengetragen worden, die insgesamt mehrere tausend Fotografien umfassen. Im Rahmen des Förderprogramms „Forschungsvolontariat Kunstmuseen NRW“ wurde die Sammlung systematisch aufgearbeitet und erforscht. Teile daraus werden nun in der Sonderausstellung Deutscher Kaviar neu präsentiert.

Mit einem Schwerpunkt auf Fotokunst, die seit 1965 in Deutschland entstanden ist, bietet die fotografische Sammlung eine einzigartige Perspektive auf ein halbes Jahrhundert, das geprägt wurde von einem sich rasant beschleunigenden neoliberalen Kapitalismus, durch den unser Denken und Fühlen geformt wurde und welcher Leben, Kunst und Kultur zunehmend in Prozesse der Kommerzialisierung verstrickt hat.

Ausgangspunkt der Ausstellung ist daher die Doppelrolle der Fotografie in diesem System, in dem sie als Gebrauchs-, Dokumentar- und Werbefotografie dem Antrieb des Begehrens in einer Gesellschaft des Massenkonsums dient. Gleichzeitig kann sie in der Hand von Künstler:innen zu einem Mittel werden, mit dem Kritik am dominanten System formuliert werden kann. Dabei werden Bezüge zwischen Werk und Ware, zwischen Finanz- und Kunstmärkten, Kunstschaffenden und dem unternehmerischen Selbst genauso thematisiert wie Fragen nach der sich wandelnden Rolle der Fotografie in der Gesellschaft.