© Dieter Nuhr
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Eröffnungsdatum
Photograph*in
Dieter Nuhr
Ausstellungsdatum
Beschreibung

Parallel zur Biennale Arte 2022 präsentiert die Biblioteca Nazionale Marciana - Ministero della Cultura - die Ausstellung DIETER NUHR Circondato di lontano 

Dieter Nuhr, 1960 in Wesel, Deutschland, geboren, lebt und arbeitet in Ratingen, Düsseldorf, Berlin und Sant Josep. Er ist als Künstler auf verschiedenen Plattformen tätig. Seit vielen Jahren zählt er zu den erfolgreichsten Satirikern Deutschlands, doch seine Arbeit als bildender Künstler währt noch länger. Von 1981 bis 1987 studierte er Kunst (Malerei) an der Universität Essen, der ehemaligen Folkwangschule. In Venedig werden nun Bilder aus zwei verschiedenen Werkgruppen ausgestellt, Landschaftsbilder und Portraitzeichnungen. Nuhrs Arbeit dreht sich um die Themen Fremde und Vertrautheit, Ferne und Nähe, um unser Verhältnis zur Welt und wie wir uns ihrer erinnern. In seiner digitalen Malerei, basierend auf Fotodaten, die er malerisch bearbeitet, kombiniert er zahllose Ebenen, die das Gesehene vermischen und verschließen, um am Ende als Erscheinung wieder sichtbar zu werden. So thematisiert er das mit zeitlichem und räumlichem Abstand zunehmend Weltentrückte unserer nur scheinbar objektiven Erinnerung, die wachsende Distanz zum Vergangenen. Nuhr ist Weltreisender und nutzt das auf seinen Wegen gesammelte Bildmaterial zur Schaffung seiner Bilder. Dabei arbeitet er mit selbst programmierten digitalen Pinseln. Am Ende entstehen malerisch wirkende Kompositionen, die mit klassischer Fotografie nur noch wenig zu tun haben. Nuhrs Bilder sind Werke, die eher Gemälden ähneln, entstanden mit den handwerklichen Mitteln des 21. Jahrhunderts. Die Zeichnungen, die Dieter Nuhr in den Sale Monumentali der Biblioteca Nazionale Marciana zeigt, wurden speziell für diesen besonderen Ort geschaff en. Sie zeigen Menschen, vereinzelt, losgelöst aus ihrer Lebenswelt, teilweise aus Werken der Kunstgeschichte, teils aus dem persönlichen Fotoalbum des Künstlers, weiterhin anonyme Personen, denen Nuhr auf seinen Reisen begegnet ist. Herausgerissen aus ihren kulturellen Kontexten wirken die Figuren gleichwertig. Wir begegnen ihnen wie Fremden, die uns zufällig begegnen. In den Prunkräumen direkt am Markusplatz treten die aktuellen Arbeiten Dieter Nuhrs nun in einen fruchtbaren Dialog mit Meisterwerken der Renaissance von Tizian, Tintoretto und Verones.