Daniel Poller, Birds of Tegel, 2022, Archival Pigment Print, Dimension variabel © Daniel Poller / VG Bild-Kunst 2022 Courtesy Galerie Poll
Daniel Poller, Birds of Tegel, 2022, Archival Pigment Print, Dimension variabel © Daniel Poller / VG Bild-Kunst 2022 Courtesy Galerie Poll
Eröffnungsdatum
Photograph*in
Daniel Poller
Ausstellungsdatum
-
Name der Galerie / Museum / Ausstellungsort
Beschreibung

Beinahe fünfzig Jahre lang starteten und landeten auf dem 1974 eingeweihten Airport Otto Lilienthal in Berlin-Tegel Propeller- und Düsenmaschinen. Als im November 2020 in TXL das letzte Passagierflugzeug landete und der Flughafen für den Luftverkehr geschlossen wurde, konnte Daniel Poller dort einige Tage zuvor bereits Krähen, Tauben, Stare und Kraniche fotografieren, die wenig später Start- und Landebahnen endgültig übernehmen sollten.

Entstanden ist die Serie „Birds of Tegel“ (2022), die die Galerie Poll jetzt in ihrer zweiten Einzelausstellung des Künstlers vorstellt. Zugleich erscheint eine Publikation mit einem Text des Kunsthistorikers und Kurators Andreas Prinzing bei Edizione Multicolore, die Vorzugsausgabe enthält einen nummerierten Abzug.

Die Vögel umkreisen den Tower, ruhen sich auf den Tragflächen aus oder überqueren in Schwärmen das Rollfeld. Sie besetzen das Gebäude und die dazugehörige Infrastruktur, zeigen ihre Flugkünste und treten als neue Hausherren in Erscheinung, während der vom Menschen organisierte Flugbetrieb abgewickelt wird.

Eine spielerische Hängung in der Galerie kombiniert die verschiedenen Formate der Serie, die sich so während der Ausstellung in einen Flug- und Landeplatz verwandelt. Den unterschiedlichen Motiven ist eines gemeinsam: Die Vögel aus Daniel Pollers Bildfolge „Birds of Tegel“ rufen stets die Anfänge der Fliegerei in Erinnerung – ihre gefiederten Flügel dienten Otto Lilienthal, Pionier der Luftfahrt und Namensgeber des Flughafens, als Vorbild.