Russian Germans © Aliona Kardash
Russian Germans © Aliona Kardash
Photograph*in
Aliona Kardash, Julia Sellmann, Daniel Chatard, Thomas Morsch & Magnus Terhorst, Maximilian Mann, Dirk Gebhardt
Datum
-
Name der Galerie / Museum / Ausstellungsort
Beschreibung

Die zum Teil bereits deutlichen beobachtbaren Folgen des Klimawandels, ausgelöst durch die menschlichen Eingriffe in die Natur sind äußerst vielfältig. Sie umfassen zum einen schleichende Umweltveränderungen wie die zunehmende Versalzung der Grundwasserressourcen, eine Veränderung der tropischen Niederschlagsmuster und eine höhere Wahrscheinlichkeit von Dürren, zum anderen aber auch plötzlich eintretende Ereignisse wie Flutkatastrophen in küstennahen Gebieten als Folge des steigenden Meeresspiegels oder den Anstieg des selbigen. Darüber hinaus ist auch mit einer zunehmenden Häufigkeit und Intensität von Wirbelstürmen in der Karibik und Teilen des Pazifischen wie Indischen Ozeans zu rechnen. Daraus können sich Gefahren für die menschliche Sicherheit ergeben. So besteht einerseits die direkte Gefahr, durch ein Umweltereignis zu Schaden zu kommen. Andererseits steigt u.a. das Risiko von Missernten und damit verbundener Nahrungsmittelknappheit. Neue Gesundheitsrisiken ergeben sich durch ausbreitende Tropenkrankheiten wie Gelbfieber oder Malaria in immer größere Gebiete der Welt.



Millionen von Menschen sind dadurch in ihrer menschlichen Sicherheit bedroht; mit anderen Worten: Es besteht Gefahr für Leib und Leben. Dennoch bleiben auch in Anbetracht dieser Umweltveränderungen menschliche Migrationsentscheidungen höchst komplex. So sind es nicht nur die genannten Folgen des klimatischen Wandels, die Menschen veranlassen, ihren Wohnort zu verlassen. Vielmehr spielen viele Faktoren eine Rolle: Wirtschaftliche, politische oder soziale Rahmenbedingungen können zur Entscheidung beitragen, ob jemand seinen Herkunftsort verlässt oder nicht. Kurz gesagt: In der Regel basieren Migrationsentscheidungen nicht nur auf einer einzigen Ursache, sondern einem Zusammenspiel unterschiedlicher Motive und Zwänge.



Fakt bleibt, das Menschen an allen Orten der Welt Menschen sich gezwungen sehen ihre Heimat zu verlassen, um ein sichereres Leben führen zu können. Die geschieht im Regelfall nicht eruptiv sondern schleichend über lange Zeiträume hinweg und meistens im Lokalen. Vom Dorf in die Kleinstadt, in die Großstadt am Ende dieser Bewerbung stehen die Metropolen des globalen Südens, welche dem sozio-ökonomischen Druck kaum standhalten werden.



Die Arbeiten der Ausstellung zeigen zum einen menschliche Eingriffe in die Natur, zum anderen deren Auswirkungen auf die Menschen vor Ort und die gesellschaftlichen Folgen auch für Europa.