Das Künstlerpaar Bernd und Hilla Becher (1931–2007/1934–2015) hat mit seinem Schaffen Fotografiegeschichte geschrieben. Mit ihrem gemeinsamen Werk, das sie seit 1959 bis in die 2000er-Jahre auf Basis einer fast ununterbrochenen Aufnahmetätigkeit in den Industrieregionen in Deutschland, den Beneluxstaaten, Großbritannien, Frankreich, Italien, den USA und Kanada entwickelten, brachten sie einen neuen künstlerisch motivierten dokumentarischen Stil hervor.
Die Ausstellung wird erstmals in Europa in großer Ausführlichkeit mit über 300 originalen Schwarz-Weiß-Photographien und weiteren Exponaten des Künstlerpaars die methodische und thematische Bandbreite ihres Oeuvres erfahrbar machen. In den einzelnen Sektionen finden sich beinahe alle von Bechers vorgefundenen Sujets in einer weitgehend von ihnen selbst jeweils bestimmten Zusammenstellung und Sequenzierung. Photographien von Landschaften, Fördertürmen, Hochöfen, Kühltürmen, Gasbehältern oder auch Ansichten ganzer Zechenanlagen etc. gelten als ihr Markenzeichen. Im Nebeneinander der Werkgruppen wird insbesondere die von Bernd und Hilla Becher entwickelte Bildgrammatik und damit einhergehend ihre kontinuierlich reflektierte Systematik und konzeptuelle Herangehensweise authentisch vermittelt. [...]